Bis zur EM: HSV soll Parkplätze umbauen – darum ist hier noch nichts passiert
Es sind nur noch knapp drei Monate bis zum ersten EM-Spiel im Hamburger Volksparkstadion. Eigentlich hat die Stadt in einem Vertrag gefordert, dass bis dahin auch ein Teil der Parkplätze am Stadion mit Solarenergie ausgestattet wird. Vier Jahre sind seit der Vereinbarung vergangen. Warum ist bislang noch nichts geschehen?
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Es sind nur noch knapp drei Monate bis zum ersten EM-Spiel im Hamburger Volksparkstadion. Eigentlich hat die Stadt in einem Vertrag gefordert, dass bis dahin auch ein Teil der Parkplätze am Stadion mit Solarenergie ausgestattet wird. Vier Jahre sind seit der Vereinbarung vergangen, jetzt will die Politik in Altona wissen, wie weit die Pläne sind.
Es geht in der vor vier Jahren geschlossenen Vereinbarung zwischen der Stadt und dem HSV um die Parkplätze Gelb, Grau und Weiß am Volksparkstadion. Vor Ort sind jedoch noch immer keine Solaranlagen zu sehen.
„Wie und wann können die Parkplätze Gelb, Grau und Weiß am Volksparkstadion für Solarenergie genutzt werden?“, fragen daher die Grünen in Altona. Auf ihren Antrag hin fordert die Bezirksversammlung die zuständige Finanzbehörde und den HSV einstimmig dazu auf, endlich mit der Umsetzung zu beginnen.
Die Parkplätze sind dauerhaft an den HSV und die Barclays-Arena vermietet, befinden sich aber im Eigentum der Stadt Hamburg. Stadt und Verein haben vor vier Jahren verabredet, auf ihnen Solarenergie zu nutzen, sofern das möglich ist.
So heißt es in der Drucksache zum Vertrag von 2020: „Zudem verpflichtet sich der HSV, soweit technisch machbar, eine kombinierte Nutzung der Parkplatzflächen für Stadionbesucher im Einvernehmen mit den jeweiligen Flächeneigentümern mit Solarenergie zu ermöglichen.“
Hamburg will Photovoltaik auf Parkplätzen vom HSV
Dana Vornhagen, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen in Altona: „Für die erfolgreiche Energiewende sollte jedes Potential an Solarenergie ausgeschöpft werden. Auf unser Auskunftsersuchen ,Solarenergie auf den Parkplätzen am Volksparkstadion‘ hat die die Finanzbehörde bereits im November 2022 geantwortet, dass erste Ideen und mögliche Umsetzungskonzepte bestehen. Die möchten wir jetzt gerne kennenlernen, vorantreiben und vor allem auch mit ihrer Umsetzung beginnen.“
Aus der Finanzbehörde heißt es dazu, dass sich das Vorhaben noch in der behördenübergreifenden Prüfung befindet. Finanzsenator Andreas Dressel (SPD): „Die Vereinbarung steht: Wenn es technisch machbar ist, soll es auf den Parkplatzflächen Solarenergieanlagen geben. Das ist uns als Stadt wichtig und daran arbeiten wir mit den vielen verschiedenen Beteiligten, befinden uns aber eben noch in der Abstimmungs- und nicht in der Umsetzungsphase.“
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Was nach vier Jahren erstaunlich ist, immerhin die technische Machbarkeit sollte nicht so schwer zu klären sein. Dazu passt diese Erhebung: Das Solar-Unternehmen Enpal wertete jetzt Daten des Marktstammdatenregisters aus, wo neue Photovoltaikanlagen registriert werden müssen. Dabei kamen sie zu dem Ergebnis, dass Hamburg das Schlusslicht der Bundesländer im Ausbau der Solarstrom-Anlagen bildet. 2023 wurden in Deutschland 176 Prozent mehr Photovoltaik-Anlagen gebaut, als im Jahr davor.