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Viele Wahlplakate auf einem Fleck – mit den unterschiedlichsten Parteien.
  • Viele Wahlplakate auf einem Fleck – mit den unterschiedlichsten Parteien.
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Veganer, HipHop & Co.: Was steckt hinter den Mini-Parteien?

Sie sind so stark wie nie: Aktuellen Umfragen zufolge kommen die sonstigen Parteien kurz vor der Bundestagswahl am Sonntag auf bis zu neun Prozent der Stimmen. Höchste Zeit also, die eine oder andere der Mikro-Parteien vorzustellen. Was sich hinter der HipHop Partei, der Partei für Vegetarier oder auch der „Basis” verbirgt, zeigt die MOPO hier im Kurzüberblick.

V-Partei3 (Partei für Veränderung Vegetarier und Veganer)

Ein Wahlplakat der Partei „V-Partei”. Imago
Ein Wahlplakat der Partei „V-Partei”.

Gründungsjahr: 2016

Mitglieder in Hamburg: 40

Hamburger Spitzenkandidatin: Jane D. Hansen

Themen: Die V-Partei3 setzt sich für nachhaltigen Konsum, Klima- und Tierschutz ein. Gegründet wurde sie 2016 auf der Messe „VeggieWorld“ in München. Ihre Ziele sind unter anderem eine bio-vegane Ausrichtung der Landwirtschaft und ein Ausstieg aus der Nutztierhaltung. Durch eine kompromisslose Haltung will sie sich von anderen grünen Parteien abgrenzen.

Die Basis

Ein Wahlplakat der Partei „dieBasisi”. Imago
Ein Wahlplakat der Partei „dieBasisi”.

Gründungsjahr: 2020

Mitglieder in Hamburg: 760 (nach eigenen Angaben)

Hamburger Spitzenkandidat: Kai Lüdders 

Themen: „Die Basis“ gründete sich aus der Corona-Protestbewegung heraus. Die Partei sieht sich als Verfechter von Frieden, Freiheit und mehr Basisdemokratie zum Beispiel in Form von Volksentscheiden. Allerdings ist sie vielerorts ein Sammelbecken für Verschwörungs-Schwurbler und Querdenker.

Die Partei

Ein Wahlplakat der Satirepartei „Die Partei”. Imago
Ein Wahlplakat der Satirepartei „Die Partei”.

Gründungsjahr: 2004

Mitglieder in Hamburg: k. A.

Hamburger Spitzenkandidat: Florida Klaus

Themen: Die Partei wurde von Redakteuren des Satire-Magazins „Titanic“ gegründet. Ihr wohl bekanntestes Mitglied ist der ehemalige Titanic-Chefredakteur Martin Sonneborn. Er ist Bundesvorsitzender und sitzt seit 2014 im Europäischen Parlament. In ihrem satirischen Wahlprogramm finden sich Ideen wie eine „Bierpreisbremse“ oder die „Elitenförderung“. 

ÖDP (Ökologisch Demokratische Partei)

Ein Wahlplakat der Partei „ödp” Imago
Ein Wahlplakat der Partei ÖDP

Gründungsjahr: 1981

Mitglieder in Hamburg: 84

Hamburger Spitzenkandidat: Hannes Lincke

Themen: Die ÖDP nahm ihre Anfänge in der Umweltbewegung. Sie steht für eine wertkonservative Politik und setzt sich vor allem für Umwelt- und Familienthemen sowie Tierschutz ein. Seit der Europawahl 2014 ist die ÖDP mit einem Sitz im Europäischen Parlament vertreten. 

Die Urbane. Eine HipHop Partei

Ein Wahlplakat der Partei „Die Urbane. HipHop Partei”. Imago
Ein Wahlplakat der Partei „Die Urbane. HipHop Partei”.

Gründungsjahr: 2017

Mitglieder in Hamburg: 24

Hamburger Spitzenkandidatin: Nana Asantewa Asafu-Adjei

Themen: Die Partei setzt sich seit ihrer Gründung in Berlin vor allem gegen Rassismus und jede Form von Diskriminierung ein. Referenzpunkt der Partei ist die HipHop-Kultur der 1970er Jahre in den USA, die als Gegenkultur zur Unterdrückung von Schwarzen und People of Color entstand. Als ihre Kernziele sind soziale Gerechtigkeit, Gleichstellung und Selbstbestimmung aller Bürger:innen definiert.

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Volt Deutschland

Ein Wahlplakat der Partei „Volt”. Imago
Ein Wahlplakat der Partei „Volt”.

Gründungsjahr: 2018

Mitglieder in Hamburg: k. A.

Hamburger Spitzenkandidatin: Luca Alexandra Beitz

Themen: Die Partei ist eine paneuropäische Bewegung und verfügt über Ableger in 16 Ländern. Entstanden ist die Bürgerbewegung unter anderem als Reaktion auf den Brexit und den zunehmenden elektoralen Erfolg von rechtspopulistischen Parteien in ganz Europa. Ihr Kernziel ist die Stärkung der Europäischen Union und die Fortschreibung des europäischen Integrationsprozesses.

Team Todenhöfer

Ein Wahlplakat der Partei „Team Todenhöfer”. Imago
Ein Wahlplakat der Partei „Team Todenhöfer”.

Gründungsjahr: 2020

Mitglieder in Hamburg: 340

Hamburger Spitzenkandidatin: Sarah El Jobeili

Themen: Die Partei, die vor allem eine One-Man-Show des Namensgeber Jürgen Todenhöfer ist, gründete sich im Zuge des Austritts Todenhöfers aus der CDU. Gehörte er noch in den 1970er Jahren zur enorm konservativen sogenannten „Stahlhelm-Fraktion“ der CDU im Bundestag, stößt er sich heute an der Wirtschafts- und Auslandspolitik der Union. Die Partei fordert eine Beendigung aller Auslandseinsätze der Bundeswehr, will für Frieden und eine „humanitäre Revolution“ eintreten.  

Freie Wähler

Ein Wahlplakat der Partei „Frei Wähler”. Imago
Ein Wahlplakat der Partei „Frei Wähleri”.

Gründungsjahr: 2010

Mitglieder in Hamburg: 53

Hamburger Spitzenkandidat: Christian Walbe

Themen: Die Partei verortet sich selbst als „die Kraft der Mitte“. In Bayern regiert sie bereits zusammen mit der CSU, im Bund liegt der Fokus auf der Stärkung des Mittelstands, Förderung des Wirtschaftsstandort Deutschland, eine Steuerentlastung für Familien und eine Verschärfung der Asylregeln. Ihr Parteichef Hubert Aiwanger gab öffentlich bekannt, sich nicht impfen lassen zu wollen.  

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