So unverschämt tricksen die Hersteller: die Mogelpackungen des Jahres 2024
Größere Packungen, die nach mehr aussehen, aber in Wahrheit deutlich weniger Inhalt haben – und das alles bei gestiegenem Preis: Ab sofort können Verbraucher wieder online ihre Stimme für die „Mogelpackung des Jahres 2024“ abgeben. Zum elften Mal ruft die Verbraucherzentrale Hamburg dazu auf, sich an der Wahl zu beteiligen. Aus einer Liste von fünf Kandidaten können die Bürger das Produkt mit der dreistesten versteckten Preiserhöhung des Jahres auswählen. Wer alles nominiert ist? Schauen Sie selbst!
Kandidat 1: Lebensbaum Tomaten-Gewürzsalz von Ulrich Walter. Statt 150 sind nur noch 80 Gramm Gewürzsalz in der Dose, die aber einen Euro mehr kostet. Das macht das Produkt um 150 Prozent teurer. Zu allem Überfluss täuscht die zu große Verpackung mehr Inhalt vor.
Auch bei diesen Produkten gibt es eine versteckte Preiserhöhung
Kandidat 2: Cremissimo Bourbon Vanille von Unilever. Hier schrumpfte die Füllmenge von 1300 auf 900 Milliliter. Bei gleichem Verkaufspreis im Handel beträgt die versteckte Preiserhöhung bis zu 44 Prozent.
Kandidat 3: Granini Trinkgenuss Orange von Eckes-Granini. Statt 100 Prozent Fruchtsaft stecken nur noch 50 Prozent Orangensaft in der Flasche. Den Rest füllt der Hersteller mit Zuckerwasser auf. Im Handel steht der „gestreckte Saft“ weiterhin zum selben Preis im Regal.
Kandidat 4: Biscotto Waffelblättchen von Aldi Nord. Bei den Waffelblättchen schrumpft die Füllmenge von 200 auf 100 Gramm. Bei gleichem Verkaufspreis von 1,99 Euro ist das Waffelgebäck trotz unveränderter Rezeptur plötzlich um 100 Prozent teurer.
Duschcreme kostet fast doppelt so viel
Kandidat 5: Dove Duschcreme von Unilever. Ein scheinbar höherwertiges Produkt entpuppt sich als „alter Wein in neuen Schläuchen“. Trotzdem kostet die neue Duschcreme fast doppelt so viel wie die alte Pflegedusche. Die Füllmenge sinkt und der Preis steigt. Die Inhaltsstoffe bleiben aber fast identisch.
Laut Hamburger Verbraucherzentrale sind im vergangenen Jahr zwar mit 67 Mogelpackungen insgesamt weniger Produkte von versteckten Preiserhöhungen betroffen gewesen als 2023 – damals waren es 104. Aber die durchschnittliche Preiserhöhung war deutlich höher. Sie betrug bei den von der Verbraucherzentrale erfassten Produkten 31,5 Prozent, 2023 waren es im Schnitt nur 23,5 Prozent.
„Die fünf höchsten Preissteigerungen lagen im Bereich von 100 Prozent und mehr. Einen so drastischen Preisanstieg haben wir 2023 nur einmal registriert“, berichtet Armin Valet von der Verbraucherzentrale Hamburg. Einige der Produkte mit besonders hohen Preissteigerungen im vergangenen Jahr sind nun als Kandidaten für die Wahl der „Mogelpackung des Jahres 2024“ nominiert.
Mogelpackung des Jahres: So können Sie an der Abstimmung teilnehmen
Die Abstimmung zur Wahl der „Mogelpackung des Jahres 2024“ läuft online bis Dienstag, den 21. Januar 2025 um 16 Uhr. Hier finden Sie das Abstimmungsformular dafür.
Mehr Infos zu den für das Jahr 2024 nominierten Kandidaten finden Sie auf der Homepage der Verbraucherzentrale Hamburg unter www.vzhh.de.