So teuer wie die Elphi: „Mammutaufgabe geschafft!“: Elbvertiefung fast abgeschlossen
Die Baggerarbeiten für die Elbvertiefung sind nach etwa eineinhalb Jahren weitgehend abgeschlossen. So kann voraussichtlich wie geplant Anfang Mai eine erste Freigabe für die Seeschifffahrt erfolgen. Die Kosten des aufwendigen Bauprojekts werden auf rund 800 Millionen Euro geschätzt – fast soviel wie die Elphi.
„Eine Mammutaufgabe ist geschafft, eines der wichtigsten Verkehrsprojekte steht vor dem Abschluss“, erklärte der Präsident der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV), Hans-Heinrich Witte, am Dienstag. Im Mai folge die erste Freigabe für die neuen Tiefgänge, „voraussichtlich im zweiten Halbjahr kann die Schifffahrt dann die neue Tiefe vollständig nutzen“.
Hamburg: Elbvertiefung wird im Mai freigegeben
Der rund 130 Kilometer lange Abschnitt der Elbe zwischen Hamburg und der Nordsee zählt zu den wichtigsten Wasserstraßen Deutschlands. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts wurde der Fluss dort schon sechsmal den Anforderungen der Schifffahrt angepasst, zuletzt 1999. Diesmal wurde der Fluss so ausgebaggert, dass auf ihm Schiffe mit einem Tiefgang von 13,50 Meter unabhängig von Ebbe und Flut fahren können. Tideabhängig soll die Elbe für Schiffe mit einem Tiefgang von maximal 14,50 Metern passierbar sein. Die Kosten für die Elbvertiefung werden auf insgesamt rund 800 Millionen Euro geschätzt. Das teure Bauprojekt ist vom finanziellen Aufwand her vergleichbar mit der Elbphilharmonie, die Kosten beliefen sich dort noch um rund 66 Millionen Euro mehr.
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Derzeit stimmten WSV und die Hamburg Port Authority (HPA) Details der Freigabe ab, sagte eine Sprecherin der Wirtschaftsbehörde auf Anfrage. Bislang sei vorgesehen, dass Großcontainerschiffe bei der ersten Stufe je nach Schiffstyp und Gezeitenstand mit 30 bis zu 90 Zentimeter mehr Tiefgang auf der Elbe verkehren können. Nach der endgültigen Freigabe in der zweiten Jahreshälfte sollen dann etwa die doppelten Werte möglich sein.
Elbvertiefung kostet so viel wie die Elbphilharmonie
WSV und HPA nutzen den Angaben zufolge das gleiche zweistufige Freigabeverfahren wie schon 1999. Damit sollen nach Abschluss der Baggerarbeiten zum einen noch mögliche Veränderungen an den Unterwasserböschungen korrigiert werden können. Zum anderen sollen Kapitäne, Lotsen und Verkehrszentralen die Zeit bekommen, um erste Erfahrungen mit den veränderten Rahmenbedingungen zu sammeln. (mp/dpa)