Spielplatz, Bänke, keine Autos: So wird der Jungfernstieg jetzt nochmal umgebaut
Viel Platz für Radfahrer und Fußgänger und jede Menge Grün: Seit über zwei Jahren ist der Jungfernstieg für Privatautos tabu. Das haben aber längst nicht alle verstanden, immer wieder muss die Polizei Falschfahrer an Hamburgs berühmter Straße anhalten und zur Kasse bitten. Jetzt startet die finale Phase des Umbaus, der die Autofahrer endgültig vom Durchfahren abhalten soll.
- Deutsch (Deutschland)
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Viel Platz für Radfahrer und Fußgänger und jede Menge Grün: Seit mehr als zwei Jahren ist der Jungfernstieg für Privatautos tabu. Das haben aber längst nicht alle verstanden, immer wieder muss die Polizei Falschfahrer an Hamburgs berühmter Straße anhalten und zur Kasse bitten. Jetzt startet die finale Phase des Umbaus, der die Autofahrer endgültig vom Durchfahren abhalten soll.
Zunächst soll die verbliebene Fahrbahn deutlich verschmälert werden, sodass Fußgänger den Jungfernstieg einfacher überqueren können. Auf der Wasserseite ist dann laut den Planern Platz für eine zusätzliche Baumreihe.
Dazu kommen neue Sitzgelegenheiten, ein Tanzglockenspiel, Sprungfelder für Kinder, Wasserspiele und weitere Pflanzen. Bislang wurde in der Mitte der Fahrbahn lediglich ein Provisorium mit ein paar begrünten Kisten aufgestellt.
Jungfernstieg: Immer noch zahlreiche Verstöße von Pkws
Weiterhin durchfahren dürfen Taxis, Radfahrer, der Lieferverkehr und Busse – eine sogenannte Kommunaltrasse. Für Privatautos heißt es bereits seit Oktober 2020: keine Durchfahrt mehr! Doch immer wieder stoppte die Polizei bei ihren zahlreichen Kontrollen Pkw-Fahrer, die sich trotz Verbot durchschlängeln wollten. Allein in den ersten Monaten im Jahr 2022 waren es immerhin noch 1147 Verstöße gewesen.
Das soll ein Ende haben: Laut Verkehrsbehörde werden jetzt die Kreuzungsbereiche am Neuen Jungfernstieg und am Ballindamm so umgestaltet, dass Falschfahrer nicht mehr auf den Jungfernstieg einbiegen und aus dem Jungfernstieg nicht mehr auf die Große Bleichen fahren können.
Umbau vom Jungfernstieg soll Anfang 2024 starten
„Es soll einfach Spaß machen, hier Zeit zu verbringen“, sagt Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne). „Dieser Entwurf werde den Jungfernstieg attraktiver machen und gleichzeitig die Konflikte im Straßenverkehr reduzieren. Zustimmung bei Hamburgs Bausenatorin Karen Pein (SPD): „Durch den jetzigen Umbau wird der Jungfernstieg endgültig wieder zu Hamburgs guter Stube, die die Binnenalster mit der Innenstadt verbindet“, sagt sie.
Anfang 2024 geht’s los mit den Bauarbeiten, dafür investiert die Stadt 13,4 Millionen Euro. Wann der Jungfernstieg in seinem neuen Glanz erstrahlen soll, ist allerdings noch unklar.