Geflüchtete Kinder werden unterrichtet.

Geflüchtete Kinder erhalten einen besonderen Unterricht (Symbolbild). Foto: dpa | Harald Tittel

paidHamburgs Flüchtlingskinder: Vom Klassenzimmer an die Uni – oder in den Abgrund

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Viele tausend Kinder, die teils unter traumatischen Bedingungen nach Hamburg kamen, haben mittlerweile die Schulen mit oder ohne Abschluss verlassen, andere sind noch nicht fertig. Die Aufgabe war für die Kinder und für die Hamburger Schulen groß, besonders in den ohnehin belasteten Stadtteilen und Schulformen. Einige ehemalige Schüler studieren mittlerweile erfolgreich, andere sind perspektivlos und können immer noch nicht lesen und schreiben. Einzelne sind tot, gestorben, weil sie sich dem IS anschlossen.

Familien mit Kindern in Hamburg bekamen die Ankunft sehr vieler Flüchtlinge auf einen Schlag besonders zu spüren. Der Beitrag, den Menschen in ärmeren Stadtteilen wie Jenfeld oder Billstedt leisten mussten war größer als in Othmarschen oder Eppendorf. Einfach weil dort die Unterkünfte standen und die Kinder natürlich nicht verteilt und durch die ganze Stadt gefahren werden sollten. Sporthallen und Sportplätze wurden teils gesperrt, Geflüchtete schliefen zeitweise auch in Aulen von Schulen. Viele neue Kinder mussten nach und nach in die Klassen integriert werden.

Laut Schulbehörde waren bis zum Schuljahr 2014/15 weniger als 1000 Schülerinnen und Schüler in den verschiedenen Vorbereitungsklassen für Geflüchtete. Im darauffolgenden Jahr stieg die Zahl auf über 3000 an und im Jahr 2017/18 waren es schon 3506. Ein riesiger Kraftakt auch für Schulen und Behörde. Die Vorbereitungsklassen haben den Vorteil, dass die Kinder jederzeit dazustoßen können, wenn die Familien nach Hamburg kommen. Zudem kann auf die Kinder direkt eingegangen werden und die Lehrer der regulären Klassen müssen sich nicht im laufenden Betrieb um zu viele neue Kinder kümmern. Soweit die Theorie.

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