Skelett vom Billbrook-Kanal: Die gruselige Erkenntnis der Hamburger Kripo
Im Januar diesen Jahres wurden am Billbrookkanal menschliche Überreste entdeckt. Nun ist der Tote identifiziert – das Landeskriminalamt konnte den Fall aufklären. Die Erkenntnisse sind in Teilen zum Gruseln.
Der Fall war so mysteriös wie gruselig. Im Januar diesen Jahres wurden am Billbrookkanal menschliche Überreste entdeckt. Nun ist der Tote identifiziert. Es handelt sich um einen Mann aus dem Landkreis Stade. Sein Tod liegt wohl schon viele Jahre zurück, seitdem lag sein Leichnam unbemerkt an der Uferböschung unter einer Betonrampe.
Dass ein Mensch in den 1990er Jahren spurlos verschwindet, sogar für tot erklärt wird, aber noch Jahrzehnte lang im Verborgenen weiter lebt – so etwas kann man sich vielleicht im Nationalpark Harz vorstellen. Aber es geschah genau so mitten in der Millionenstadt Hamburg.
Toter am Billbrookkanal starb wohl schon 2012
Helmut B. (*1949) soll nach Streitereien sein Elternhaus im Landkreis Stade früh verlassen haben, auch zu anderen Verwandten mied er jeden Kontakt. Irgendwann in den 1990er Jahren tauchte B. dann regelrecht unter. Die Angehörigen meldeten den Mann als vermisst und ließen ihn nach zehn Jahren sogar für tot erklären.
Doch Helmut B. lebte, und zwar in einem Versteck am Ufer des Billbrookkanals an der Liebigstraße. Nach den Ermittlungen der Hamburger Kripo ist er hier dann wohl schon im Jahr 2012 unbemerkt und aus unbekanntem Grund gestorben. Ungestört konnten sich dann unzählige Ratten über den Leichnam hermachen.
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Im Januar diesen Jahres übernahm ein neuer Pächter das an den Kanal angrenzende Gewerbe-Grundstück Liebigstraße 22 und eröffnete hier seinen „Ambar-Logistic-Park”. Beim Aufräumen des verwilderten Areals stieß der Unternehmer dann auf Müll, eine Matratze und eine Decke. Als er alles entsorgen wollte, entdeckte er einen einzelnen Fuß mit einem Schuh und einen Haufen menschliche Knochen. Der geschockte Mann rief die Polizei. Das Landeskriminalamt übernahm und konnte nun nach acht Wochen den gruseligen Fall aufklären.

Möglich haben das unter anderem aufwendige DNA-Untersuchungen gemacht. Unklar ist aber, wovon Helmut B. jahrzehntelang gelebt hat. Am Fundort der Leiche sichergestellte Unterlagen deuten daraufhin, dass er zumindest zeitweise im Hafen gearbeitet hat.