• Foto: Markus Scholz/dpa

Silvester und Corona: Gibt es dieses Jahr wieder ein Böller-Verbot in Hamburg?

Wie wird dieses Jahr Silvester gefeiert? Hamburg und viele andere deutsche Städte stecken noch in den Planungen – ob es Sonderregelungen angesichts der Corona-Pandemie geben wird, ist noch nicht eindeutig. Eins ist jedoch klar: Es wird lokale Feuerwerksverbote geben. 

Laut einer Umfrage der Deutschen Presseagentur gibt es in den meisten deutschen Großstädten noch keine konkreten Pläne zum Ablauf der Silvesternacht. Mit Blick auf die Corona-Pandemie verwiesen viele auf die von den Ländern erlassenen Corona-Regelnob es neue Regelungen abseits von Masken und Abstand gibt ist allerdings noch nicht klar 

Böllerverbot in Hamburg: Etliche Verletze an Silvester 

Dafür stehen umso mehr lokale Feuerwerksverbote im Fokus. In Hamburg war im vergangenen Jahr das Böllern rund um die Binnenalster verboten, vor allem aus SicherheitsgründenLaut Polizeiangaben feierten 2018 alleine im Bereich zwischen Europapassage, Alster-Anleger und Apple Store 10.000 Menschen auf der Straße  darunter Familien mit Kindern und Feierwütige, aber eben auch eine Reihe voleichtsinnigen Menschen. So wurden in diesem Jahr immer wieder Feuerwerkskörper auf Personen in der Innenstadt geworfen

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Ob es dieses Jahr wieder Verbotszonen geben wird, ist noch nicht abschließend geklärt. Auch Stuttgart, Düsseldorf, Köln, Wiesbaden und München sind sich noch nicht sicher.  

Silvesternacht: Böllerverbote in Hannover und Rostock

Grundsätzlich ist das Böllern auf Bundesebene in der Ersten Verordnung zum Sprengstoffgesetz geregelt: Das Abbrennen pyrotechnischer Gegenstände in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen sowie besonders brandempfindlichen Gebäuden oder Anlagen ist verboten, heißt es in Paragraf 23Erfurt, Essen, Leipzig, Mainz, Potsdam und Dresden wollen nach derzeitigem Stand kein Feuerwerks- und Böllerverbot verhängen, das über die Regelungen aus diesem Gesetz hinausgeht.   

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In Hannover werde man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit“ in bestimmten Bereichen der Innenstadt ein Mitführ- und Abbrennverbot von Feuerwerkskörpern erlassen, wie die Stadt mitteilte. In Rostock gibt es konkrete Überlegungen zum Böller- und Feuerwerksverbot aufgrund der Corona-Pandemie –beispielsweise am Strand von Warnemünde. In Berlin soll es Verbotszonen rund um das Brandenburger Tor und in zwei weiteren Teilen der Stadt geben.

Verband sieht Feuerwerksverbot kritisch 

Der Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI) sieht die Feuerwerksverbote kritisch. Das sei in den Innenstädten nicht sinnvoll und bestrafe die falschen Personen, kritisiert der VPI. Zudem fürchten die Branchenvertreter dadurch enorme wirtschaftliche Auswirkungen bis hin zu Firmenschließungen. Im vergangenen Jahr betrug der Umsatz von Silvesterfeuerwerk nach Verbandsangaben 122 Millionen Euro. Das waren rund acht Prozent mehr als im Vorjahr 2018. 

Deutsche Umweltthilfe: Böllern schadet der Natur 

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert dagegen die Städte auf, auf Alternativen zu Feuerwerk, wie Lichtinstallationen etwa mit Drohnen, umzusteigen. In der Silvesternacht werde die Luft mit 4200 Tonnen Feinstaub belastet, sagte DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. Hinzu komme die Belastung durch den Abfall und jährlich neue Chemikalienmischungen, die in der Luft explodieren, um Farben zu erzeugen. Was da in die Luft geht, ist hochgradig gesundheitsschädlich und das mitten in der Stadt, wo es Hunderttausende Menschen einatmen“, mahnte Resch. (dpa/lmr)

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