Silvester in Hamburg: Warum kauft ihr für Hunderte Euro Knaller ein?
Manche Dinge ändern sich nie: Auch zu Silvester 2023 war die Schlange vor dem Feuerwerks-Lagerverkauf in der Billstraße lang. Bereits in der Nacht kamen die ersten Kunden, um Böller abzustauben. Der MOPO haben sie erzählt, wie viel Geld sie für das bunte Vergnügen ausgeben – und warum es ihnen so wichtig ist.
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Manche Dinge ändern sich nie: Auch zu Silvester 2023 war die Schlange vor dem Feuerwerks-Lagerverkauf in der Billstraße lang. Bereits in der Nacht stellten sich die ersten Kunden in einer Schlange an, um gleich früh Morgens Böller abzustauben. Der MOPO haben sie erzählt, wie viel Geld sie für das bunte Vergnügen ausgeben – und warum es ihnen so wichtig ist.
Mehr als zwei Stunden haben Martin (52), Janine (46) und Taylor (17) Jöhnk angestanden, um Böller für ihren Silvesterabend zu ergattern. Die Schlange vor dem Shop in Rothenburgsort erstreckt sich bis zur Hausecke, immer wieder werden illegal parkende Autofahrer zum Wegfahren aufgefordert, doch die Parkplätze sind rar.
„Die sind echt günstig hier“, sagt Straßenbauer Martin Jöhnk. „Wir haben nur um die 160 Euro für alles ausgegeben. Das Böllern gehört zu Silvester – das gönnt man sich halt.“ In seinem Korb stapeln sich die Böller und Raketen, der Sohn hat seine eigenen Produkte. Es gehe ihnen vor allem um das Optische, sagt der Vater. Das Knallen sei zweitrangig.
Silvester 2023: Darum böllern wir wie in jedem Jahr
Für Gregor und Moritz ist beides wichtig. Die 24-Jährigen aus Fuhlsbüttel feiern mit ihren Freunden Silvester und haben einen besonderen Fokus auf Feuerwerksbatterien gelegt. Sie wollen den Jahreswechsel noch einmal richtig feiern, bevor „die Grünen das abschaffen“, wie sie sagen. 350 Euro haben sie dafür ausgegeben.
Noch ein bisschen teurer war der Silvester-Spaß von Gökay (36), Günay (38) und Nala (10) aus Winsen, die für ihre ganze Familie eingekauft haben und sich das Geld teilen. „Wir haben 400 Euro bezahlt“, berichtet Günay. „Das Böllern ist doch einer der essenziellen Bestandteile des Silvesterfestes.“ Was sie gar nicht mögen, ist das Knallen, sagen sie. „Das Feuerwerk muss gut aussehen.“ In ihrem Korb liegt ein Paket mit der Aufschrift „Traumfunken“ – alleine 220 Euro hat das Teil gekostet.
Andreas (23) und sein Vater Eugen (53) haben zwar zusammen Feuerwerk eingekauft, werden den Jahreswechsel aber getrennt voneinander verbringen. „Ich feiere mit Freunden, er mit der Familie“, erzählt Andreas. „350 Euro hat uns der Spaß gekostet. Aber das ist es uns wert. Es ist einer der schönsten Feiertage im Jahr und wir gönnen uns das einfach.“ Auch für ihn gilt dabei: „Früher war das Geknalle das Wichtigste, jetzt lege ich den größten Wert auf die Optik.“
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Bundesweit sind die Zeiten, in denen Feuerwerk gezündet werden darf, in den Großstädten und Gemeinden nicht überall gleich: In Hamburg darf vom 31. Dezember um 18 Uhr bis zum 01. Januar, 1 Uhr geböllert werden. Rund um die Binnenalster und auf dem Rathausmarkt bleibt das Böllern wie in jedem Jahr verboten.