S-Bahn Harburg
  • Eine S-Bahn in Hamburg. (Symbolbild)
  • Foto: imago/Chris Emil Janßen

Senat soll endlich handeln: Linke beklagen S-Bahn-Chaos in Harburg

Die Züge sind zu kurz, knallvoll und oft verspätet: Vor allem S-Bahn-Fahrgäste, die von und nach Harburg fahren müssen, klagen über massive Missstände. Angesichts der Probleme auf den S-Bahnlinien S3 und S31 fordert die Linke in der Hamburgischen Bürgerschaft den Senat zum Handeln auf.

Eine Kleine Anfrage habe ergeben, dass die Probleme auf der Harburger S-Bahnstrecke anhielten, so die Verkehrsexpertin der Fraktion, Heike Sudmann. Sie sprach von „Chaos“ und überfüllten Zügen: „42 Prozent der Langzüge wurden verkürzt, also mit drei Wagen weniger gefahren. Die Zahl der ganz oder teilweise ausgefallenen Züge hat sich im Vergleich zum Gesamtjahr um fast 50 Prozent erhöht.“

Verspätungen und zu volle S-Bahnen: Linke spricht von „Chaos“

Laut Senatsantwort wurden von der S-Bahn Hamburg im Januar 2022 nur 36 der 62 bestellten Langzugfahrten auf den Linien S3 und S31 planmäßig durchgeführt.


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Alle restlichen Zugfahrten seien mit normal langen S-Bahnen gefahren worden. „Aufgrund der Witterungsbedingungen im Januar konnten an zwei Tagen keine Langzüge verkehren, was circa 10 Prozent der gesamten geplanten Langzugleistung im Januar entspricht“, schreibt der Senat.

S-Bahn-Chaos in Harburg: Linke fordern Senat zum Handeln auf

Die Pünktlichkeit auf den beiden Linien habe im Januar bei 92,2 Prozent gelegen – gegenüber einem Gesamtjahreswert von 93,0 Prozent. Die Gesamtpünktlichkeit aller S-Bahn-Linien lag laut Senat 2021 bei 94,62 Prozent. Rund 2,6 Prozent der Fahrten auf den Harburger Linien fielen im Januar ganz oder teilweise aus. Im Gesamtjahr 2021 lag die Ausfallquote bei 1,87 Prozent.

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„Ich erwarte, dass der Senat die Bahn endlich zur Erfüllung der Versprechen anhält“, sagte Sudmann. „Nicht nur in Pandemie-Zeiten muss alles getan werden, damit es keine dieser hoffnungslos überfüllten Züge mehr gibt.“ (mp/dpa)

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