Seit drei Jahren ungeklärt: Getötete Prostituierte: Hamburger Polizei hat neue Hinweise
St. Georg –
Maria A. arbeitete als Prostituierte in Hamburg-St. Georg. Zuletzt sahen Zeugen sie vor drei Jahren, in Begleitung eines großen Mannes mit einer durchsichtigen Plastiktüte voller Videokassetten. Danach wurden an verschiedenen Stellen der Stadt Leichenteile der Frau gefunden. Ein rätselhaftes Verbrechen. Doch nun gibt es neue Spuren in dem Fall.
Seit einem erneuten Zeugenaufruf im Sommer dieses Jahres, wo ein von den Beamten vorgestelltes T-Shirt in den Fokus der Ermittlungen geriet, seien laut Polizei 30 neue Hinweise eingegangen, die nun ausgewertet werden.
Getötete Prostituierte: Hamburger Polizei hat neue Hinweise
„Es sind auch Spuren dabei, die eine nähere und intensivere Betrachtung erfordern“, so ein Sprecher. Im Zuge dessen seien auch weitere DNA-Reihenuntersuchungen geplant. „Jedoch ist momentan noch nicht absehbar, wann diese stattfinden werden.“ Vorherige Tests brachten keine Erkenntnisse zum möglichen Täter.
Das besagte T-Shirt war zwei Tage nach der Tat am 3. August 2017 am Rissener Elbufer von Spaziergängern gefunden worden – zusammen mit anderen Habseligkeiten und ersten Leichenteilen der Vermissten. Zunächst fand das Shirt keine Beachtung, weil die Polizei davon ausging, dass der Täter vom nur einen Kilometer entfernten Fähranleger Wittenbergen die Körperteile ins Wasser warf und das T-Shirt nur eines von vielen Gegenständen war, die täglich am Elbufer angespült werden.
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„Das glauben wir mittlerweile nicht mehr“, so Christian Meinke, ein im Fall arbeitender Mordermittler. „Manchmal, wenn alle logischen Ermittlungswege ausgeschöpft sind, muss man auch unlogische in Betracht ziehen.“ Und so hätte man alle gefundenen Stücke noch einmal kriminaltechnisch untersuchen lassen, darunter auch das T-Shirt, auf dem DNA-Spuren des Opfers gefunden wurden sowie einen bisher noch unbekannten DNA-Träger – mit großer Wahrscheinlichkeit die des Täters. Weitere Hinweise an die Polizei: Tel. 428 65 6789. (dg)