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  • Foto: pa/obs/ Oberberg Kliniken/ Fotograf_julia-m-cameron_Pexels

Seelische Belastung: Erschöpfung und häufiges Weinen: Studie zeigt Leid der Kinder

Etwa jedes achte Schulkind ist laut einer Umfrage der Krankenkasse DAK-Gesundheit häufig seelisch niedergeschlagen – auch ohne die Corona-Pandemie. Besonders Mädchen und ältere Schüler fühlen sich oft traurig. Homeschooling scheint das Leid zu vergrößern.

Jedes achte Schulkind hat laut dem Präventionsradar 2020 der DAK-Gesundheit angegeben, oft unglücklich oder niedergeschlagen zu sein und häufig weinen zu müssen. Stress und Mobbing stellen besondere Risikofaktoren dar. Das Kieler Istitut für Therapie- und Gesundheitsforschung hatte im Auftrag der Krankenkasse im Schuljahr 2019/20 fast 17 000 Schüler in 13 Bundesländern befragt.Schulen in Hamburg, Bayern und dem Saarland waren nicht an der Umfrage beteiligt, die noch vor dem ersten Lockdown im Frühjahr abgeschlossen war.

Vor allem Mädchen und ältere Schülerinnen und Schüler waren demnach betroffen. Jedes fünfte Mädchen habe angegeben, sich häufig unglücklich zu fühlen – während es bei den Jungs nur jeder 20. gewesen sei. Bei 25 Prozent der Schulkinder seien mehrere Male in der Woche oder täglich Ein- und Durchschlafschwierigkeiten aufgetreten. 46 Prozent der über 15-Jährigen fühlten sich laut Studie mehrmals oder täglich erschöpft.

Psychische Belastung: Mobbing und Stress sind Risikofaktoren

Der DAK-Studie nach litten Schulkinder, die Mobbing und Stress ausgesetzt waren, deutlich häufiger an Niedergeschlagenheit oder waren emotional auffälliger. Die Corona-Pandemie könnte den Trend verstärken, wie eine nach dem ersten Lockdown in Auftrag gegebene Homeschooling-Studie der Krankenkasse zeigt. Demnach war sogar ein Viertel der Befragten Kinder während der Schulschließungen im Frühjahr oft oder sehr oft traurig.

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Lernen ohne Altersgenossen: Während des Schul-Lockdowns stieg der Anteil der Kinder, die sich selbst als „oft traurig“ bezeichnen.

Foto:

picture alliance/dpa

Auch in der „Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland“ (KiGGS), die das Robert-Koch-Instituts über mehrere Jahre in sogenannten Wellen durchführte, konnten ähnliche Auffälligkeiten in einem größeren Untersuchungsrahmen festgestellt werden. So trauten sich beispielsweise etwa 20 Prozent der Jugendlichen zu wenig zu und blickten pessimistisch auf ihr Leben, was ihr seelisches Wohlbefinden beeinträchtigt

(deu/ru)

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