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  • Foto: imago images/Westend61

Schwulenhass in Hamburg? : Sex-Shop für Männer in St. Georg erneut angegriffen

St. Georg –

So etwas macht fassungslos: In einem Sexshop für Männer in St. Georg soll es in den letzten Jahren häufiger zu Angriffen gekommen sein. Auch kürzlich wurde dort wieder randaliert. Die Betreiber des Shops gehen von politischer oder religiöser Motivation aus.

Zerstörtes Sexspielzeug, respektloser Umgang mit den Mitarbeitern, zuletzt eine zertrümmerte Eingangstür: In den vergangenen Jahren habe das New Man City am Pulverteich sechs solcher Angriffe ertragen müssen, wie das „Abendblatt“ berichtet.

Hamburg-St. Georg: Seit Jahren Randale im Sex-Shop

Die Lage des New Man City nahe dem Steindamm ist von islamischen Gemeinden und türkischen Geschäften geprägt. Obwohl in St. Georg strenggläubige Muslime und Homosexuelle friedlich nebeneinander leben, komme es immer wieder vereinzelt zu Spannungen, wird der Hamburger Lesben- und Schwulenverband in der Zeitung zitiert.

Und weiter: Laut einem LSVD-Mitarbeiter seien es junge Männer mit Migrationshintergrund, die am Geschäft randalieren würden. Aber solche Feindseligkeiten kämen nicht nur von Migranten: Selbst der LSVD-Vorstand werde am Hansaplatz beleidigt, etwa von Prostituierten, weil er homosexuell ist.

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Angriff auf Sex-Shop: Keine Anzeige bei der Polizei

Von Strafanzeigen hält der Geschäftsführer des New Man City, der anonym bleiben möchte, allerdings nicht viel: Diese würden in den meisten Fällen sowieso nichts bringen und eine Dramatisierung soll vermieden werden. „Es tut mir einfach für meine Mitarbeiter leid, die das erdulden müssen“, sagte er dem „Abendblatt“.

Nur die beschädigte Tür sei laut Polizei zur Anzeige gebracht worden. Der queerpolitische Sprecher der Grünen, Farid Müller, appelliert Betroffene, Strafanzeige zu erstatten, um die Täter zur Verantwortung zu bringen: „Immer wenn es Anfänge von Diskriminierung gibt, muss das im Dialog mit der Polizei bekämpft werden.“ (lmr)

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