Die Rethe-Doppelklappbrücke
  • Die Rethebrücke in Wilhelmsburg: Hier riss ein Kranausleger vor drei Jahren mehrere Leitungen zwischen zwei Hochspannungsmasten ab. (Archivbild)
  • Foto: hpa/Andreas Schmidt-Wiethoff

Stundenlanger Stromausfall in Hamburg – jetzt muss sich ein Kapitän verantworten

Im Januar 2020 sorgte ein Schiffsunfall für einen stundenlangen Stromausfall in Wilhelmsburg: Weil der Ausleger eines Schwimmkrans zu hoch war, riss eine Hochspannungsleitung ab. Jetzt stehen ein Kapitän und zwei Lotsen vor Gericht.

Drei Männer müssen sich wegen fahrlässiger Gefährdung des Schiffsverkehrs vor dem Hamburger Amtsgericht verantworten. Der Kapitän (79) und die beiden Lotsen (53 und 56) waren laut Anklage am 7. Januar 2020 mit einem Schleppverband bestehend aus einem Schlepper, einer Hubinsel und einem Schubboot unterwegs vom Reiherstieg nach Blankenese.

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Als sie die Rethebrücke gegen kurz nach 12 Uhr passieren wollten, passierte das Unglück: Der 63 Meter hohe Kranausleger des auf der Hubinsel befindlichen Baggers durchtrennte sechs von acht über das Wasser gespannte Stromleitungen. Infolgedessen fiel im Stadtteil Wilhelmsburg über mehrere Stunden lang der Strom aus. Mitarbeiter von Stromnetz Hamburg mussten anrücken, um den entstandenen Schaden zu sichten. Der Rethedamm musste anschließend für den Verkehr zunächst gesperrt werden.

Der entstandene Sachschaden belief sich laut Staatsanwaltschaft auf 687.000 Euro. Die drei Männer blieben unverletzt. Ab Montag beginnt der Prozess. (jek)

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