Schwere Vorwürfe vom Bezirk: Hamburger Kita illegal betrieben!
„Widerrechtliche Nutzung mit erheblichen Brandschutzmängeln“ – die Vorwürfe des Bezirksamts Eimsbüttel wiegen schwer. Und wieder einmal betrifft es ein Objekt des Kita-Betreibers Sternipark, und zwar in der Weidenallee 22. Daneben befindet sich seit zehn Jahren eine Baulücke. Und hier fragen sich die Nachbarn: „Wann wird hier endlich gebaut?“
- Deutsch (Deutschland)
MOPO+ Abo
für 1,00 €Jetzt sichern!Die ersten 4 Wochen für nur 1 € testen!Unbeschränkter ZugangWeniger Werbung
Danach nur 7,90 € alle 4 Wochen
Wenn Sie E-Paper Kunde sind, betrifft diese Änderung Sie nicht.
„Widerrechtliche Nutzung mit erheblichen Brandschutzmängeln“ – die Vorwürfe des Bezirksamts Eimsbüttel wiegen schwer. Und wieder einmal betrifft es ein Objekt des Kita-Betreibers Sternipark, und zwar in der Weidenallee 22 . Daneben befindet sich seit zehn Jahren eine Baulücke. Und hier fragen sich die Nachbarn: „Wann wird hier endlich gebaut?“
Erst am 12. Dezember 2022 hatte die MOPO aufgedeckt, dass Sternipark seit 25 Jahren im Besitz eines Grundstücks an der Laeiszstraße im Karoviertel ist und einfach nicht baut. Der Hintergrund: Streitereien mit dem Bezirk Mitte über die Höhe des Gebäudes. Daraufhin meldeten sich Anwohner der Weidenallee 22, sagten: „Bei uns ist alles noch viel schlimmer!“
Vor Ort bietet sich dann ein skurriles Bild: Ein bunter Bauzaun vor einem brachliegenden Grundstück, der den Gehweg stark einengt. Dahinter abgeladener Müll und Wildwuchs. Rechts neben der Lücke befindet sich ein Gebäude mit einem Schild: „Sternipark. Kinderhaus Weidenallee“. Doch von Kindern keine Spur. Das Gebäude wirkt verlassen.
Sternipark in Hamburg: Kita illegal betrieben?
Das zuständige Bezirksamt Eimsbüttel teilt auf MOPO-Nachfrage mit: „Aufgrund einer Brandverhütungsschau der Feuerwehr sowie einer folgenden Ortsbesichtigung im Jahr 2018 wurden schwerwiegende brandschutztechnische Mängel in der genehmigten Kita (Keller/1. OG) und eine ungenehmigte Kita-Nutzung im 2. bis 4. OG festgestellt.“ Laut Bezirk fehlten unter anderem Rettungswege.
Das könnte Sie auch interessieren: Hamburg: Diese Kita steht seit Jahren leer
Bereits 2010 hatte der Bezirk dem Eigentümer Sternipark eine Baugenehmigung für Erweiterung und Neubau einer Kindertagesstätte neben dem Kita-Gebäude auf der heutigen Brachfläche erteilt. Doch Sternipark unternahm nichts. Erst 2020 stellte das Unternehmen dann einen neuen Bauantrag für „Neubau und Umbau der Kita“. Seitdem streitet sich Sternipark erneut mit dem Bezirk unter anderem um Brandschutzauflagen.
Hamburger Kita Sternipark: Streit um Brandschutz
Von der MOPO befragt, ob es Streit mit dem Bezirk über die Bebauung des Grundstücks Weidenallee 22 gibt, antwortete Sternipark eigenartigerweise: „Nein, es gibt keine Probleme mit dem Bezirk.“
Auf die Vorwürfe des illegalen Betriebs der Kita wiederum entgegnete Sternipark-Geschäftsführerin Leila Moysich (43): „Sternipark hat die Kita Weidenallee mit einer Betriebserlaubnis der Stadt Hamburg genutzt, die weiterhin Bestand hat.“
Das könnte Sie auch interessieren: Überfordertes Personal – Gewalt gegen Kita-Kinder nimmt zu
Das klingt alles nach einer verfahrenen Situation und erneut stellt sich die Frage, was Sternipark, ein Unternehmen, das immerhin 21 Kitas in Hamburg betreibt, für ein Ziel damit verfolgt, sich jahrelang mit Ämtern herumzustreiten und Grundstücke in bester Lage nicht zu bebauen.