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  • Foto: imago images/Kirchner-Media

Schwangere abgewiesen: Grippeimpfstoff: So steht es um die Vorräte in Hamburg

Der Grippeimpfstoff ist in den meisten Hamburger Hausarztpraxen längst aufgebraucht, Patienten mögen sich in ein, zwei Wochen wieder melden, heißt es. Auch für Schwangere, die zu den Risikogruppen zählen, ist derzeit nichts mehr übrig. Was ist da los? Wann kommt der Nachschub?

„Ich bin im fünften Monat schwanger und versuche seit Anfang Oktober vergeblich, eine Grippe-Impfung zu bekommen”, erklärt die junge Frau im Gespräch mit der MOPO. Von sämtlichen Arztpraxen, bei denen Sie nachgefragt habe, hätte sie immer die gleiche Antwort bekommen: „Der Impfstoff ist gerade aus und es ist noch ungewiss, wann der Nachschub kommt“. 

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Die Aussagen von Gesundheitsminister Spahn, es würde sich nur um „vorübergehende regionale Engpässe“ handeln, ärgern die werdende Mutter. Auch, weil eine Ansteckung mit den Influenza-Viren in der Schwangerschaft ernste Konsequenzen haben kann. 

Impfstoff-Mangel in Hamburg: Das sagt die Gesundheitsbehörde

Wie steht es denn um die Impf-Vorräte in Hamburg? „Der Bund hat 30 Prozent mehr Impfdosen geordert als im Jahr zuvor“, erklärt eine Sprecherin der Gesundheitsbehörde gegenüber der MOPO. Es habe Lieferverzögerungen gegeben, „wegen der hohen Nachfrage durch die Arztpraxen.“

Der Impfstoff wird immer in Schüben an die Apotheken ausgeliefert. „Wir können deshalb auch nicht von einem Impfstoff-Mangel sprechen“, sagt die Sprecherin.

Impfstoff in Hamburg: Dann soll die nächste Charge kommen

Tatsächlich muss das Paul-Ehrlich-Institut für den Bund jede Charge extra prüfen. „Gerade wurden die letzten sechs Millionen Impfdosen freigegeben“, so Kai-Peter Siemsen, Präsident der Apothekerkammer Hamburg zur MOPO, „die sollten spätestens am 20. November bundesweit ausgeliefert sein.“ 

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Apotheker Kai-Peter Siemsen, Präsident der Apothekerkammer Hamburg.

Foto:

picture alliance / dpa

Nach Informationen der Gesundheitsbehörde sollen die für Hamburg bestimmten Dosen in den kommenden Tagen bei den Apotheken ankommen.

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Sorgen, dass es „zu spät” für eine Impfung sei, sind derzeit unbegründet, so der Chef der Apothekerkammer: „Die Hauptsaison für Grippe umfasst Dezember, Januar und Februar.” Bis zur Ausbildung des vollständigen Impfschutzes dauert es sieben bis 14 Tage.

Grippeimpfstoff: So steht es um die Vorräte in Hamburg

In diesem Jahr wurden 26 Millionen Dosen Grippeimpfstoff hergestellt, doppelt wo viele wie in den Vorjahren. Siemsen: „Alle, für die eine Impfung vorgesehen ist, können in den kommenden Wochen sicher geimpft werden.“ Zu den Risikogruppen zählen neben Schwangeren auch Beschäftigte im medizinischen Bereich, Menschen ab 60, chronisch Kranke.

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