Schulstart in Hamburg: Raten Sie mal, wer hier eingeschult wird
Das erste Mal die Klassenkameraden und Lehrer und Lehrerinnen treffen. Die Eltern schießen ganz stolz Fotos. Die große Schultüte im Arm. Der erste Schultag ist für Kinder sehr aufregend. Und klar, auch Politiker fingen mal als Schulkinder an: Die MOPO hat die Mitglieder des Hamburger Senats um Bilder ihrer Einschulung gebeten und gefragt, wie sie sich an diesen Tag erinnern.
Das erste Mal die Klassenkameraden und Lehrer und Lehrerinnen treffen. Die Eltern schießen ganz stolz Fotos. Die große Schultüte im Arm. Der erste Schultag ist für Kinder sehr aufregend. Und klar, auch Politiker fingen mal als Schulkinder an: Die MOPO hat die Mitglieder des Hamburger Senats um Bilder ihrer Einschulung gebeten und gefragt, wie sie sich an diesen Tag erinnern.
„Mein erster Schultag war natürlich sehr aufregend für mich“, erzählt Hamburgs Zweite Bürgermeisterin und Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne). „Das Highlight für wahrscheinlich alle Erstklässler: meine Schultüte. Klassisch befüllt mit Bastelsachen, Spielzeug, Süßigkeiten.“ Eingeschult wurde sie in der Emil-Nolde-Grundschule in Bargteheide (Kreis Stormarn).

„Auf dem Foto sieht man meinen kleinen Bruder, den ich an dem Tag gerne an meiner Seite hatte“, sagt Fegebank. „Denn bei aller Vorfreude auf die Schule hatte ich auch ganz schön Bammel vor dem Schulhof. Ich war eher der ängstliche Typ und es hat eine Weile gedauert, bis ich richtig warm geworden bin mit dem neuen Umfeld. Ich kann mich noch gut an meinen Klassenlehrer erinnern, der mich dann einfach mal ganz pragmatisch mit ins Lehrerzimmer genommen hat.“
Schulsenator Rabe: Einschulung war „kein Hype wie heute”
Schulsenator Ties Rabe (SPD) sagt, er hatte bei seiner Einschulung im Dezember 1966 „keinen Hype wie heute”. Die Schultüte wurde am Schultor abgegeben, es gab keine Feier, keine Fotos und auch kein Kaffeetrinken. „Wir zogen kurz vor der Einschulung um in ein fremdes Dorf, kannten niemanden, meine Eltern waren kaum da, mussten den Hausbau weiter durchziehen“, so Rabe. Das „Dorf” nannte sich Börnsen (Kreis Herzogtum Lauenburg) kurz hinter Harburg.

Die Rabes schliefen im halbfertigen Haus, quasi auf der Baustelle, da das neue Haus nicht rechtzeitig fertig geworden, die alte Wohnung aber schon gekündigt war. „Im Wohnzimmer war ein großer Sandhaufen, und es fuhr immer mal wieder ein Radlader und holte Sand, ein toller Spielplatz für uns Kinder“, erinnert sich der Senator.
„Aber ich war völlig alleine in der völlig fremden Schule und kannte niemanden. Vier Wochen vor der Einschulung bekam ich eine kleine grüne Plastik-Kreidetafel und einen Kreidestift in Form eines Bleistifts, um schon mal zuhause Schwungübungen zu machen zum Schreibenlernen“, sagt Rabe. Er habe also endlos oft „L‘s gemalt, die dann immer wieder ausgewischt wurden – eine echte Beschäftigungstherapie. „Mein Lieblingsfach in der Grundschule war übrigens Mathematik“, so Rabe.
Kultursenator Brosda: „Wirklich ein aufregender Tag“
Kultursenator Carsten Brosda (SPD) erinnert sich an einen „wirklich aufregenden Tag”: „Mit einem vernünftigen Amigo-Ranzen auf dem Rücken und einer schalke-blauen Schultüte in der Hand ging es damals zunächst in die Kirche und dann in die katholische Grundschule in Gelsenkirchen-Feldmark. Soweit ich mich erinnere, waren die Süßigkeiten in der spitzen Filztüte spannender als die mahnenden Hinweise, von jetzt an möglichst brav zu bleiben…“

Umweltsenator Kerstan: „Erinnere mich, als wäre es gestern gewesen”
Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) ist sein Schulweg noch gut in Erinnerung: „Mein Schulweg war kurz, einfach über die Straße, zack über einen Zaun klettern und schon war ich da – ich erinnere mich, als wäre es gestern.“ Heimatkunde war sein Lieblingsfach. „Das war 1972. Die Grundschule Gräpelweg in Bergedorf gibt es heute nicht mehr, an ihrer Stelle steht nun das Haus im Park“, sagt Kerstan.

Finanzsenator Dressel: Verwurzelt in Volksdorf
„Mein erster Schultag liegt erschreckenderweise schon mehr als 40 Jahre zurück: Im August 1981 wurde ich in der Grundschule Ahrensburger Weg in Volksdorf eingeschult“, erzählt Finanzsenator Andreas Dressel (SPD). „Auf jeden Fall habe ich mich auf meinen ersten Schultag sehr gefreut und war gleichzeitig ganz schön aufgeregt.”

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Ein entscheidender Punkt dabei sei auch die Schultüte gewesen, die mit einer brandneuen Federtasche und jeder Menge Süßigkeiten prall gefüllt war. „Die Schule ist heute zwar nicht mehr Grundschule, sondern Stadtteilschule, aber da ich nach wie vor in Volksdorf verwurzelt bin, habe ich immer noch über meine eigenen Kinder einen Bezug zum Schulstandort“, sagt der Senator.