„Schulen sicherer als das Zuhause“ : Behörde überrascht mit Aussage zu Corona-Risiken

    Ab Montag steht den Hamburgern der zweite Lockdown bevor. Neben den vielen neuen Maßnahmen, die dann wieder in Kraft treten, wird auch die Maskenpflicht in den Hamburger Schulen erweitert. Dabei überrascht die Schulbehörde mit einer erstaunlichen Sichtweise zu Corona-Risiken.

    Volle Klassenzimmer, kein Homeschooling – das bleibt auch trotz Lockdown in Hamburg so. Einerseits sollen die Schulen und Kitas nur in der größten Not geschlossen werden, das ist erklärtes Ziel der Politik. Und dann sei das Risiko, sich an Hamburger Schulen mit dem Coronavirus zu infizieren, laut Mitteilung der Behörde auch nicht so hoch wie anderswo. „Schule und Unterricht sind wesentlich sicherer als die Freizeit und das Zuhause“, heißt es.

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    Moment mal: Ein voller Klassenraum ist sicherer als die heimische Wohnung? In den sozialen Medien sorgt diese Sicht bereits für einigen Spott.

    Und auch bei der Behörde scheint man das dann doch nicht wirklich zu glauben. Denn direkt nach dieser Aussage wird erklärt, warum künftig alle Schüler ab der 5. Klasse eine Maske im Unterricht tragen müssen. So soll das „ohnehin geringe Risiko einer Krankheitsübertragung noch einmal deutlich verringert“ werden.

    Erstaunlich Sichtweise der Hamburger Schulbehörde: „Schule sicherer als das Zuhause“

    Aber: In den Pausen können die Schülerinnen und Schüler sowie Beschäftigte ab Montag ohne die Maske auf dem Schulhof spazieren, auch wenn die Einhaltung des Mindestabstandes nicht möglich ist.

    Video: Ab Montag verschärfte Maskenregeln an Schulen?

    Voraussetzung dafür sei jedoch, dass sie in den Pausen weiterhin nach Jahrgangsstufen oder Kohorten getrennt sind. Auch im Sport-, Theater- und Musikunterricht darf die Maske nun runter – „wenn ein Mindestabstand von 2,5 Metern in geschlossenen Räumen bzw. ein Mindestabstand von 1,5 Metern im Freien eingehalten werden kann“.

    Schulbehörde aufgerüstet: Halbe Million Masken zur Verfügung

    Auch zum Essen und Trinken dürfen die Kinder ihre Mund-Nasen-Bedeckungen weiterhin abziehen. Die restliche Zeit bleibt die Maske allerdings auf der Nase – damit alle ausreichend mit den Stoff-Schutzschildern ausgerüstet sind, gibt es auch noch einmal Nachschub. Die Schulbehörde würde den Schulen auf Nachfrage weiterhin zusätzliche Mund-Nasen-Bedeckungen (MNB) oder Einweg-Masken zur Verfügung stellen. „Die Schulbehörde hat ihre Bestände auf fast eine halbe Million MNB aufgestockt“, heißt es. (se)

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