• Der Winterdienst streut an der Elbe.
  • Foto: dpa

Schnee und Eis in Hamburg: So entscheidet die Stadtreinigung, wo gestreut wird

Richtig was zu tun für die Hamburger Stadtreinigung: Am Dienstag kam ordentlich Schnee über der Hansestadt hinunter, in der Nacht zu Mittwoch schwirrten deshalb die Streudienste fleißig aus. In den nächsten Tagen soll es wieder Sonne geben, doch weiterhin wird es ziemlich kalt bleiben. Für Vergnügen auf dem Eis reicht es bislang aber nicht – es kam bereits zu einem tragischen Unglück, bei dem ein Hund starb. 

Um 0.30 rückten 840 Einsatzkräfte des Winterdiensts in Hamburg aus und streuten, was das Zeug hielt. Insgesamt waren 350 Fahrzeuge im Einsatz, die versuchten Fahrbahnen, Radwege und Gehwege ohne Anlieger frei zu räumen. Dabei konnte nicht jede einzelne Straße in Hamburg vom Schnee befreit werden.

„Die Winterdienstzentrale beziehungsweise der diensthabende Einsatzleiter entscheiden, wann und wo wir die verkehrswichtigen Fahrbahnen, Radwege, Bushaltestellen, Überwege und anliegerfernen Gehwege bearbeiten”, erklärte ein Sprecher der Stadtreinigung das Vorgehen. Dabei seien vor allem die Nutzungsfrequenz und das Sicherstellen von Wegen für Rettungsdienste entscheidend bei der Auswahl, welche Straßen gestreut und geräumt werden. „Wir sind flexibel und theoretisch den ganzen Tag im Einsatz, wenn das nötig ist“, so der Sprecher weiter.

Das Wochenende wird eisig und sonnig

Die kommenden Tage werden die Stadtreiniger aber vermutlich ein bisschen weniger zu tun haben. Am Donnerstag und Freitag werden die Wolken voraussichtlich auflockern und die Sonne lässt sich blicken. „Uns steht ein sehr sonnenscheinreiches Wochenende ins Haus“, sagt ein Sprecher des Deutschen-Wetterdienstes (DWD) in Hamburg. Allerdings ziehen eisige Temperaturen in den Norden. Tagsüber liegen sie um die minus zwei bis minus vier Grad. In der Nacht sind aber auch Werte von bis zu minus zwölf Grad in der Stadt möglich.

Dass bei den anhaltend niedrigen Temperaturen bald fleißig Hamburgs Gewässer zum Schlittschuhfahren gestürmt werden können, ist aber erst einmal nicht der Fall. Dafür ist die Eisschicht überall noch nicht dick genug, zudem war der starke Wind in den letzten Tagen auch wenig eisfördernd. Aktuell besteht beim Betreten von Eisflächen Lebensgefahr, warnt die Umweltbehörde.

Hund bricht auf Eis ein – tot

Wie schnell etwas schiefgehen kann beweist das tragische Unglück eines Hundes. Am Mittwoch war er in Alsterdorf auf eine dünne Eisschicht eines Alsterzulaufs gelaufen und eingebrochen. Feuerwehrkräfte, die ihn noch aus dem Wasser fischten, konnten trotz Reanimationsversuchen nichts mehr für ihn tun – er verstarb im Krankenwagen. (mp)

Anmerkung: In einer ersten Version des Artikels hieß es, die Stadtreinigung würde in Absprache mit den Bezirksämtern und Behörden ausrücken. Dies ist nicht zutreffend, da die Stadtreinigung mit den aktuellen Wetterdaten selbstständig arbeitet und die Winterdienstzentrale beziehungsweise der diensthabende Einsatzleiter die Räumungsarbeiten koordiniert.  Bezirksämter und Behörden eruieren viel eher gemeinsam mit der Stadtreinigung das Straßen- und Radwegnetz (Winterdienstnetz). Dies geschieht jedoch nicht tagesaktuell, sondern wird für den Einsatzfall vorbereitet. Wir bitten diesen Fehler zu entschuldigen. 

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