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  • Foto: Marius Roeer

Schnäppchen-Jagd: Das sind die besten 12 Flohmärkte in Hamburg

„Bares für Rares“ ist der Quoten-Hit des ZDF, RTL legt mit dem „Super-Händler“ bald nach: Immer mehr Menschen interessieren sich für Antikes und das gibt es in Hamburg vor allem auf Flohmärkten. Zusammen mit Berlin ist Hamburg DIE Flohmarkt-Hochburg Deutschlands. Auf den nächsten Seiten stellt die MOPO die besten Märkte der Hansestadt vor – und gibt Tipps fürs Schnäppchenmachen.

In den 70er Jahren gab es in Hamburg einen einzigen Flohmarkt: ein Mal im Monat an einem Sonnabend auf dem Fischmarkt. Flohmarkt-Veteranen schwärmen noch heute davon, was sie damals für tolle Schnäppchen gemacht haben. Damals interessierte sich kaum jemand für „olle“ Möbel, Zinnfiguren oder Tafelsilber.

Das sind die besten 12 Flohmärkte in Hamburg

Heute finden an manchen Wochenenden gleich ein Dutzend Flohmärkte statt. Und es kommen immer neue dazu – speziell für Kinder, für Frauen, für Nachtschwärmer oder für Fans von Büchern, Fotografie oder Uhren …

Aber woher kommt diese verstärkte Lust zum Kauf gebrauchter oder antiker Sachen? Sicherlich ist es der Reiz, ein Schnäppchen zu machen. So wie die Kollegin, die neulich eine signierte Vase für ein paar Euro erstand. Sie googelte die Signatur und stellte fest, dass das eher unscheinbare Ding für gut 150 Euro bei Ebay gehandelt wird.

Flohmarkt: Schnäppchen machen und etwas Gutes tun

Aber es dürfte vielleicht auch das Gefühl sein, etwas Gutes zu tun. Wenn man beispielsweise einer Seniorin etwas abkauft und damit deren Rente aufbessert. Oder wenn man Kindern was abnimmt und die ganz aufgeregt sind, weil sie ein paar Euro eingenommen haben.

Außerdem sind Flohmärkte nachhaltig. Für diese Waren wurde aktuell kein Baum gefällt und kein Meer verschmutzt. Auf dem Flohmarkt zu kaufen bedeutet, dass man seine Kauflust (oder Sucht) befriedigen kann, ohne Opfer des allgemeinen Shopping-Wahns in Billigmärkten oder Einkaufscentern zu werden.

Das Wichtigste aber ist: Ein Flohmarktbesuch macht einfach Riesenspaß. Menschen ganz unterschiedlicher Nationalitäten oder sozialer Herkunft kommen zueinander, schnacken und handeln. Das kann ein Besuch bei Karstadt oder in der Europa-Passage niemals bieten.

Und erst der Stolz, wenn man die „Beute“ nach Hause trägt. Dort das Teil liebevoll putzt und dann einen Platz dafür findet. Aktuell haben auch immer mehr Einrichtungsprofis begriffen: Eine Wohnungseinrichtung nur mit neuen Sachen ist furchtbar langweilig. Erst der Mix aus Alt und Neu, aus verschiedenen Epochen macht ein Zuhause individuell.

Flohschanze: Der Anspruchsvolle

Ursprünglich ein reiner Anwohnerflohmarkt ist die „Flohschanze“ heute einer der besten Märkte der Stadt. Egal ob Sie ein Designteil aus den 70er Jahren, eine alte Armbanduhr oder seltene Soul-Platten suchen – hier werden Sie fündig.

Wo? Auf dem Lattenplatz (St. Pauli), genau gegenüber vom U-Bahnhof Feldstraße zwischen Sternstraße und Marktstraße.

Wann? Jeden Sonnabend von 8 bis 16 Uhr.

Wer verkauft hier? Die Mehrheit sind Händler der unterschiedlichsten „Fachrichtungen“. Aber auch Privatleute bieten Sachen an – wetterabhängig sind es mal mehr, mal weniger Privatstände.

Besonderheit: Auch Kunstfreunde kommen auf diesem Flohmarkt meist auf ihre Kosten, das Angebot reicht von Pop-Art bis zum Biedermeier-Gemälde.

Märkte auf Kampnagel: Die Niveauvollen

Auf Kampnagel gibt es zwei große Märkte. Der Flohmarkt findet rund um das Gebäude statt, der Vintage-Markt in der Halle.

Wo? Jarrestraße 20 (Winterhude)

Wann? Unregelmäßig. Vintage-Markt, Termine 2020: 21. März, 22. März, 31. Oktober, 1. November, 9 bis 16 Uhr.

Wer verkauft hier? Auf dem Flohmarkt mehr Anwohner als Händler. Auf dem Vintage-Markt (nur gegen Eintritt) sind fast nur Händler.

Besonderheit: Der Flohmarkt ist eine kleine und entspannte Angelegenheit. Der Vintage-Markt ist einer der anspruchsvollen Antikmärkte der Stadt.

Museum der Arbeit: Der Kulturelle

Dieser Markt am Bahnhof Barmbek nennt sich Kulturflohmarkt – und ist fast immer richtig rummelig.

Wo? Platz am Museum der Arbeit Wiesendamm 3 (Barmbek)

Wann? Im Sommer ein Mal im Monat. Termine 2020: 13. April, 24. Mai, 27. JUni, 25. Juli, 30. August, 19. September, 3. Oktober, 10 bis 17 Uhr.

Wer verkauft hier? Etwa je zur Hälfte Amateure und Profis.

Besonderheit: Die Gänge sind eng gestellt. Nichts für Menschen mit Platzangst.

Flohmarkt am Turmweg: Der Klassische

Diesen Flohmarkt-Klassiker in Rotherbaum gibt es seit 45 Jahren. Er wird vom Bürgerverein Dammtor-Pöseldorf veranstaltet.

Wo? Turmweg/Rothenbaumchaussee/Mollerstraße/Feldbrunnenstraße

Wann? Zwei Mal im Jahr. Termine 2020: 25. April und 19. September jeweils von 8 bis 16 Uhr. 

Wer verkauft hier? Mitglieder des Bürgervereins, Anwohner und Händler.

Besonderheit: An den Ständen merkt man oft, dass hier Betuchte wohnen. Vor allem bei Designer-Kleidung kann man echte Schnäppchen machen.

Langschläferflohmarkt in der HafenCity: Der Feine

Der einzige Flohmarkt in Hamburgs neuem Stadtteil ist eher klein. Die Stände sind sehr locker platziert, hier tritt man niemandem auf die Füße.

Flohmarkt voller Menschen

Der vollbesuchte Langschläferflohmarkt

Foto:

Thomas Hampel/hfr

Wo? Direkt auf dem Überseeboulevard

Wann? Von April bis September am letzten Sonnabend im Monat. Termine 2020: 25. April, 30. Mai, 27. Juni, 25. Juli, 29. August, 26. September, 11-16 Uhr.

Wer verkauft hier? Fast nur Anwohner.

Besonderheit: Dass die Bewohner der HafenCity oft Gutverdiener sind, merkt man am Angebot. Das ist vielfältig. Mit etwas Glück lassen sich hier Schätze ergattern – wie etwa eine 150 Jahre alte Lesebrille aus Sterling-Silber.

Flohmarkt in den Colonnaden: Der Charmante

Der Antikmarkt in der Fußgängerzone und unter den stilvollen Arkaden ist ein Klassiker.

Wo? Colonnaden zwischen Neuem Jungfernstieg und Großer Theaterstraße

Wann? Unregelmäßig. Termine 2020: 26. April, 31. Mai, 1. Juni, 16. August, 20. September, jeweils von 10 bis 17 Uhr.

Wer verkauft hier? Fast ausschließlich Händler.

Besonderheit: Das Angebot an Möbeln, Lampen und Einrichtungsgegenständen ist auf dem „Antique-Market“ reichhaltig. Aber auch Kunst, alte Armbanduhren und Bücher bekommt man hier an vielen Ständen.

Flohmarkt bei Ikea Moorfleet: Der Große

Das verkehrsgünstig gelegene und stark frequentierte Ikea-Gelände lädt zum Trödeln und Feilschen ein. Besucher haben die Möglichkeit, bequem mit der Bahn anzureisen – und mit der Bahn ihre neuen Schätze mit nach Hause zu transportieren. 

Wo? Ikea Hamburg-Moorfleet

Wann? Vier mal im Jahr. Termine 2020: 3. Mai, 31. Mai, 1. Juni, 9. August, 13. September, 7 bis 16 Uhr

Wer verkauft hier? Jeder kann sich hier einen Stellplatz mieten.

Besonderheit: Es gibt hier auch einige überdachte Flächen.

Flohmarkt am Großneumarkt: Der Gemütliche

Schon in den 70er Jahren gab es hier, mitten in der Neustadt, einen Flohmarkt. Heute stehen noch immer viele Anwohner mit ihren Waren auf dem schönen Platz – und nutzen die Gelegenheit, mit Nachbarn und Besuchern ins Gespräch zu kommen.

Wo? Auf dem Großneumarkt

Wann? Unregelmäßig. Termine 2020: 19. Mai, 7. Juli, 18. August, 29. September, 10 bis 17 Uhr.

Wer verkauft hier? Die Mehrheit sind Anwohner, aber es stehen auch immer zehn bis zwölf professionelle Händler dort.

Besonderheit: Rundum sind direkt am Flohmarkt viele Restaurants – also gilt: Erst shoppen, dann schlemmen.

Flohmarkt Lange Reihe: Der Trubelige

Mitten im Herzen des trubeligen St. Georg ist der Markt oft eher ein Straßenfest denn ein Flohmarkt. Toll für die ganze Familie.

Wo? Lange Reihe/Carl-von- Ossietzky-Platz

Wann? Die Termine sind unregelmäßig, Termine 2020: 23. und 24. Mai, 10 bis 16 Uhr, Aushänge im Stadtteil beachten.

Wer verkauft hier? Eine gute Mischung aus Händlern mit anspruchsvoller Ware und Anwohnern mit oft ebenso niveauvollen und schönen Dingen.

Besonderheit: Irgendeiner spielt hier immer Musik. Auf diesem Flohmarkt bekommt man schnell Kontakt und gute Laune.

Flohmarkt am Lehmweg: Der Stilvolle

Der Lehmweg-Flohmarkt ist seit Jahrzehnten ein echter Klassiker entlang des Isebek-Kanals.

Wo? Lehmweg/Klosterallee in Hoheluft

Wann? Unregelmäßig. Termin 2020: 21. Juni, 8 bis 17 Uhr.

Wer verkauft hier? Eine gute Mischung aus „Amateuren“ und Profis.

Besonderheit: Das Angebot ist oft anspruchsvoll – viel Kunst und echte Antiquitäten.

Antikmarkt Quarree: Der Übersichtliche

Im Einkaufszentrum Quarree warten etwa 60 Händler auf Kunden.

Wo? EKZ Wandsbek Quarree am Wandsbek Markt

Wann? Unregelmäßig. Termin 2020: 4. Oktober, 10 bis 17 Uhr.

Wer verkauft hier? Ausschließlich Händler.

Besonderheit: Vom Teppich bis zum antiken Ölgemälde findet hier jeder auf einem übersichtlichen Areal, was er will.

Antik- und Flohmarkt Rindermarkthalle: Der Kinderfreundliche

Der Antik- und Flohmarkt findet auf dem Außengelände von der Rindermarkthalle und überdacht auf dem Parkdeck statt. Der Verkauf von Neuwaren ist hier verboten, doch Altwaren, Hausrat, Trödel, Bekleidung, Antiquitäten sowie künstlerische und kunstgewerbliche Arbeiten können hier erstanden werden.

Wo? Rindermarkthalle St. Pauli

Wann? Termin 2020: 8. November, 10 bis 17 Uhr.

Wer verkauft hier? Eine Mischung aus „Amateuren“ und Profis.

Besonderheit: Im Erdgeschoss der Rindermarkthalle findet ein Kinderflohmarkt statt.

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