Sicher über die Straße: Dieser Bezirk plant eine Gehweg-Revolution
Weg frei für Fußgänger! Der Bezirk Hamburg Nord plant eine kleine Revolution: Bürgersteige in Wohngebieten sollen durchgehend über Straßen führen, ohne Absenkung. Die Autos müssten also warten, bis sie den Weg der Fußgänger überqueren können – nicht mehr umgekehrt.
Bisher ist es so: Der Bürgersteig wird am Straßenrand abgesenkt, die Fußgänger müssen die asphaltierte Autofahrbahn überqueren und auf der anderen Seite geht der Fußweg weiter. Nach den neuen Plänen würden Straßenüberquerungen so ähnlich aussehen wie private Grundstücksausfahrten, wo der Bürgersteig ja auch einfach weitergezogen wird. Das Ganze läuft unter dem Namen „Gehwegüberfahrten“.
Weg frei für Fußgänger! Der Bezirk Hamburg Nord plant eine kleine Revolution: Bürgersteige in Wohngebieten sollen durchgehend über Straßen führen, ohne Absenkung. Die Autos müssten also warten, bis sie den Weg der Fußgänger überqueren können – nicht mehr umgekehrt.
Bisher ist es so: Der Bürgersteig wird am Straßenrand abgesenkt, die Fußgänger müssen die asphaltierte Autofahrbahn überqueren und auf der anderen Seite geht der Fußweg weiter. Nach den neuen Plänen würden Straßenüberquerungen so ähnlich aussehen wie private Grundstücksausfahrten, wo der Bürgersteig ja auch einfach weitergezogen wird. Das Ganze läuft unter dem Namen „Gehwegüberfahrten“.
Die Neuerung bringe nicht nur mehr Komfort für Fußgänger, heißt es im rot-grünen Bezirk, sondern mache das Queren von Straßen auch deutlich sicherer. Dadurch, dass die Autos die Fahrbahn leicht hochfahren müssen, ist klar, wer an solchen Stellen Rücksicht auf wen nehmen muss – die Autofahrer auf die Fußgänger.
Fußgänger sollen wieder Mittelpunkt der Verkehrsplanung werden
„Wir geben ein Vermögen dafür aus, Fußwege abzusenken. Dabei könnten wir sie einfach durchziehen“, sagt der SPD-Bezirksabgeordnete Thomas Domres, der den Antrag, der mit breiter Mehrheit angenommen wurde, initiiert hat. Man müsse laut Domres Fußgänger wieder in den Mittelpunkt der Verkehrsplanungen stellen.

So heißt es im Antrag, dass „die Verkehrswege in den Wohngebieten keinesfalls auf Fußgänger*innen, sondern auf den rollenden Verkehr ausgerichtet“ seien. „Fußwege enden regelmäßig an der Fahrbahn. Der Fußverkehr muss dann den sicheren Bereich verlassen und die Fahrbahn betreten.“ Auch Menschen mit Handicap oder Eltern mit Kinderwagen würden dadurch benachteiligt.
Große Straßenkreuzungen bleiben wohl erst einmal außen vor
Der Vorschlag der grün-roten Bezirksregierung: „Wir möchten Einmündungen bei Umbau und Neubau von Straßen – wo immer diese in eine Vorfahrtsstraße einmünden – als Gehwegüberfahrten ausbilden.“
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Für große Straßenkreuzungen soll das erst einmal wohl nicht gelten, aber in verkehrsberuhigten Tempo-30-Straßen will man künftig immer prüfen, ob das Konzept verwirklicht werden kann.
Vereinzelt finden sich in Hamburg bereits solche Stellen. Zum Beispiel am Leinpfad oder der Uferstraße, wo sich der Fußgängerüberweg auch optisch von der Autofahrbahn abhebt.