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  • Foto: Imago

Schlag für Autofahrer: Parken in beliebten Hamburger Vierteln bald kaum noch möglich

Gerade sind im Mai in der Sternschanze und im Karoviertel zwei neue Zonen fürs Anwohnerparken errichtet worden, da geht es schon weiter. Die Stadt will das Bewohnerparken massiv ausbauen. Natürlich besonders in beliebten Vierteln, in die viele Menschen zum Einkaufen und Ausgehen hinfahren. In den nächsten fünf Jahren will der Senat mindestens 20 zusätzliche Gebiete für Bewohnerparken ausgeweisen.

In der Sternschanze und im Karoviertel gilt jetzt eine Parkscheinpflicht (Parkgebühr: zwei Euro je Stunde) mit einer Höchstparkdauer von drei Stunden. Und das täglich zwischen neun Uhr und Mitternacht. Nur wer einen Bewohner-Parkausweis besitzt, ist davon ausgenommen. Er kostet 25 bis 30 Euro im Jahr. Das steht ebenso in Rotherbaum und Altona Altstadt an. Für viel Kritik sorgte das zuletzt auf St. Pauli.

Anwohnerparken Hamburg (Symbolbild).

Ein Schild weist in Hamburg auf eine Anwohnerparkzone hin (Symbolbild).

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picture alliance/dpa

Für Besucher müssen Anwohner spezielle Anträge stellen. Gewerbetreibende können für Ihre Fahrzeuge, die unerlässlich für den Betrieb sind, eine Ausnahmegenehmigung für etwa 250 Euro im Jahr beantragen.

Ziel ist es, den Anwohnern dort den Parkdruck zu nehmen, weil es zu wenige Parkplätze vor Ort gibt. Wer dort zum Arbeiten, Einkaufen oder abends zum Essengehen oder Feiern hinfährt, muss in Zukunft ein Parkticket ziehen – so er denn überhaupt einen Parkplatz findet. Denn gerade dort ist die Zahl der Parkplätze rar gesät und da Anwohner kostenlos parken, bewegen sie ihren Wagen selten weg.

Im Video: Bewohnerparken in Rotherbaum geplant

Daher sind die Gebiete bei Anwohnern beliebt. Von Geschäftsleuten, Berufstätigen und Besuchern werden sie meist kritisiert.

Gestritten wird auch über die Frage, ob Bewohnerparken nicht dazu führt, dass Anwohner in urbanen Quartieren gerade nicht aufs Auto verzichten. Was ja eigentlich gewünscht ist. Auch die Besucher-Ausweise für Angehörige stehen in der Kritik, weil die Beantragung sehr kompliziert ist.

Bewohnerparken vor allem innerhalb des Ring 2 in Hamburg

SPD und Grüne wollen diese Gebiete jetzt vor allem innerhalb des Ring 2 weiter ausbauen, aber auch in der ganzen Stadt in dicht besiedelten Gebieten mit knappem Parkraum.

Bisher gibt es in Hamburg 18 Bewohner-Parkgebiete. Die Zahl soll also in den nächsten Jahren verdoppelt werden.

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SPD und Grüne verständigten sich auch darüber, noch mehr Parkplätze kostenpflichtig zu machen. Verkehrsteilnehmer sollen auf ÖPNV, Sharing-Dienste und Fahrrad umsteigen und kurze Wege zu Fuß gehen.

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