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  • Eine Spezialeinheit beim Stürmen einer Wohnung (Symbolfoto).
  • Foto: Imago

Scheinehen in Hamburg: War es keine Liebe? Spezialeinheit durchsucht Wohnungen

Sie arbeiten verdeckt und im Hintergrund, bei Einsätzen tauchen sie wie aus dem Nichts auf und stellen die Täter: Die Spezialeinheit „Kriminalitätsbekämpfung“ der Bundespolizei hat am Mittwochmorgen Objekte in Hamburg und Schleswig Holstein durchsucht. Dabei ging es um Scheinehen und illegalen Aufenthalt.

Wie die MOPO erfuhr, zog sich das Ermittlungsverfahren schon längere Zeit hin. Im Visier der Bundespolizisten war seit 2019 ein Heiratsinstitut in Hamburg. Der Vorwurf: Gegen hohe Geldsummen werden dort Scheinehen vermittelt. So auch zwischen einem Portugiesen und einer Nepalesin.

Scheinehen in Hamburg: Spezialeinheit durchsucht Wohnungen

Ein Sprecher der Bundespolizei bestätigte auf MOPO-Anfrage, dass es aufgrund des alten Ermittlungsverfahrens nun neue Anhaltspunkte gab und deshalb zwei Wohnungen in Hamburg-Bramfeld und eine in Schenefeld (Schleswig Holstein) durchsucht wurden. Dort stand ein Vitnamese in Verdacht, dem Paar zum Schein einen Arbeitsplatz und ein Einkommen in seinem Imbiss bestätigt zu haben. Ermittlungen ergaben, dass es dort keine Angestellten gibt.

Dabei stellten die Beamten umfangreiches Beweismaterial sicher. Festnahmen soll es nach MOPO-Informationen nicht gegeben haben. Dafür aber jede Menge neuer Anhaltspunkte für weitere Ermittlungsverfahren.

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Bei einer Scheinehe heiraten zwei Menschen nicht etwa aus Liebe, um eine eheliche Beistands- und Lebensgemeinschaft nach § 1353 BGB zu gründen, sondern aus betrügerischen Gründen.  Die Ehe dient lediglich dem Zweck rechtlich Profit aus der Ehe zu schlagen. Wer erwischt wird, dem drohen bis zu drei Jahre Gefängnis oder auch die Entziehung der Aufenthaltserlaubnis.

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