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Schausteller in der (Corona-)Krise: Wo es in Hamburg bald wieder Stände geben soll

Eimsbüttel –

Die Pandemie versaute dieses Jahr den Hamburger Schaustellern die Hauptsaison und trieb Standbetreiber in existenzielle Nöte. Ein Hoffnungsschimmer: Das Bezirksamt in Eimsbüttel erteilte jetzt erste Genehmigungen – können die Eigentümer endlich aufatmen?

Großveranstaltungen wie der Dom oder Hafengeburtstag mussten wegen Corona dieses Jahr abgesagt werden. Standbetreiber, die normalerweise in Massen auf den Volksfesten zu finden sind, generieren seither keine Einnahmen mehr und sind auf Soforthilfen angewiesen.

Das Bezirksamt Eimsbüttel kommt jetzt der Forderung der Finanz- und Wirtschaftsbehörde nach, unbürokratisch Standorte für Essensbuden zu genehmigen: Zumindest an zwei Standorten können fünf Schausteller ihren Betrieb kurzfristig wieder aufnehmen.

Bezirksamt erteilt Genehmigung für fünf Schausteller in Hamburg

Die Genehmigungen gelten vorerst für zwei Standorte in Eimsbüttel. Auf dem Fanny-Mendelssohn-Platz kann ab Mitte Juli ein Schmal-Bäcker seine Ware verkaufen. Vier weitere Stände dürfen ab dem 1. August auf der größeren Fläche des Tibarg in Niendorf aufgebaut werden. Die Sondernutzungen sollen vorerst bis Ende September laufen.

An den Plätzen seien mehr Standorte leider nicht möglich, teilte das Bezirksamt der MOPO auf Anfrage mit. „Wir berücksichtigen auch die Passantenströme und die örtlichen Begebenheiten und achten darauf, dass die Abstände eingehalten werden“, so Bezirkssprecher Kay Becker. Unter den aktuellen Bedingungen kämen keine weiteren Standorte für Genehmigungen in Frage.

Für Schausteller und Budenbesitzer sieht es düster aus

„Durch den Ausfall von Großveranstaltungen haben nun zumindest einige Schausteller eine alternative Einnahmequelle“, wird Bezirksamtsleiter Kay Gätgens in einer Pressemitteilung zitiert. Man habe darauf geachtet, dass Gastronomien nicht durch die vorübergehende Konkurrenz beeinträchtigt werden würden. Das Bezirksamt Eimsbüttel habe schließlich gerade erst 250 Genehmigungen für Außengastronomie verteilt, um den gebeutelten Gastronomen unter die Arme zu greifen.

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Die Genehmigungen sind für die Szene nur ein schwacher Trost. Für viele Budenbesitzer und Schausteller, die normalerweise die Volksfeste Hamburgs bereichern, sieht es nach wie vor düster aus. (vst)

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