Flohmarkt-Fund: Diese Schafherde in Öl ist ein echter Schatz
Gestatten, ich bin Thomas Hirschbiegel, der MOPO-Flohmarktfuchs. Seit mehr als 50 Jahren besuche ich jede Woche Märkte im Norden und kaufe historische Dokumente, alte Fotos und alles, was mit Hamburg zu tun hat. Aber auch bei Design der 70er Jahre oder einer schönen alten Armbanduhr kann ich zu oft nicht widerstehen. Ich präsentierte ich an dieser Stelle in unregelmäßigen Abständen meine neuesten Schätze. Heute: ein Gemälde, das sich als wertvoll herausstellte.
Gestatten, ich bin Thomas Hirschbiegel, der MOPO-Flohmarktfuchs. Seit mehr als 50 Jahren besuche ich jede Woche Märkte im Norden und kaufe historische Dokumente, alte Fotos und alles, was mit Hamburg zu tun hat. Aber auch bei Design der 70er Jahre oder einer schönen alten Armbanduhr kann ich zu oft nicht widerstehen. Ich präsentierte ich an dieser Stelle in unregelmäßigen Abständen meine neuesten Schätze. Heute: ein Gemälde, das sich als wertvoll herausstellte.
Die Schafe hatten es mir doch gleich angetan. Wie sie da so friedlich grasen vor dem dramatischen Himmel mit den Gewitterwolken, das hat der Maler gut hinbekommen. 200 Euro zahlte ich auf der „Flohschanze“ für das alte Ölgemälde. Viel Geld für einen Flohmarktkauf, dachte ich so, bis ich herausfand, wer das Werk geschaffen hatte …
Die nette Verkäuferin wies mich auf einen vergilbten Zettel auf der Rückseite des Werks hin. „Hieronimus Conrad Solbrig. 1792-1822 Wien“ stand da und auch der Titel des Bildes war notiert: „Gewitter im Anzug“. Die Suche nach dem Wiener Künstler im Internet brachte nichts. Auf einem kleinen Messingschild auf dem Rahmen stand nur knapp „H. Solbrig“. Und bei dieser Eingabe spuckte das Netz dann ordentlich etwas aus.
Künstler wird hoch gehandelt
So wurde ein kleines Gemälde eines Herman Solbrig im Jahr 2012 beim bekannten Hamburger Auktionshaus Stahl am Graumannsweg für immerhin 600 Euro versteigert. Der Titel des Bildes war „Heimwärts“ und das Motiv? Schafe! Bingo! Das passte zu meinem Fund, genauso wie das kleine Format.

Ich forschte weiter und entdeckte Einträge diverser Auktionshäuser und immer zeigten die versteigerten Werke eine Schafherde. Kurios: der Herr Solbrig, der vermutlich Ende des 19. Jahrhunderts gewirkt hat, war eindeutig ein absoluter Schaf-Spezialist. Die Bilder trugen Titel wie „Schäfer mit seiner Herde in Heidelandschaft“, „Der gute Hirte“ oder „Schäferin mit Schafherde“. Die Preise gingen hoch bis 1200 Euro. Wow! Dann entdeckte ich auch zwei Solbrig-Werke mit Kühen. Doch die hatten bei den Auktionen keinen Käufer gefunden. Die Kunstfreunde wollen offenbar lieber idyllische Bilder mit Schafen.
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Was lehrt uns Flohmarkt-Freunde der Fund vom schönen Markt an der Feldstraße? Ich hab das Bild ahnungslos aus dem Bauch heraus gekauft und so war es goldrichtig!