Bäderland macht vorübergehend alle Saunen dicht
Trotz der sommerlichen Temperaturen gibt es Hamburgerinnen und Hamburger, die von der Hitze nicht genug bekommen können. Echte Sauna-Fans gehen selbst im Sommer in die Hitze-Kammern, um ordentlich ins Schwitzen zu kommen. Nun aber schließt Bäderland vorübergehend alle seinen Saunen in der Stadt. Der Grund ist ein aktuell in vielen Branchen bekanntes Problem.
- Deutsch (Deutschland)
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Trotz der sommerlichen Temperaturen gibt es Hamburgerinnen und Hamburger, die von der Hitze nicht genug bekommen können. Echte Sauna-Fans gehen selbst im Sommer in die Hitze-Kammern, um ordentlich ins Schwitzen zu kommen. Nun aber schließt Bäderland vorübergehend alle seinen Saunen in der Stadt. Der Grund ist ein aktuell in vielen Branchen bekanntes Problem.
„Unsere Saunen werden mit Gas betrieben und das ist gerade teuer. Im Zuge der Schließungen sparen wir natürlich Energiekosten. Das eigentliche Problem ist allerdings der erhebliche Personalmangel“, sagt Michael Dietel, Pressesprecher von Bäderland, zur MOPO.
Saunen in Hamburg: Fast zwei Monate geschlossen
Rund zwei Monate – vom 7. Juli bis 31. August – werden daher die Bäderland-Saunen geschlossen. Der Fokus liege derzeit auf dem Betrieb der Freibäder. „Das Wetter spielt mit, die Nachfrage ist gut“, so Dietel. „Wir brauchen das Personal in Freibädern und auch für Schwimmkurse“, sagt er. Im Sommer könne man die Schließung der Saunen eher verkraften. Zum Ferienbeginn sollen alle Freibäder öffnen.
Der Personalmangel ist bereits in vielen Branchen angekommen. Und die Aussichten sind düster. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) rechnet in den kommenden Jahren mit einem eklatanten Personalmangel in verschiedenen Branchen in Deutschland.
Personalmangel wird deutsche Wirtschaft noch lange begleiten
Bis zum Jahr 2031 fehlen laut IW insgesamt fünf Millionen Arbeitskräfte. Und: In den kommenden Jahren gehen jedes Jahr 300.000 bis 700.000 mehr Menschen in Rente als neu in den Arbeitsmarkt eintreten. Das verschärf
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Gegenüber der „Bild“-Zeitung sagte IW-Arbeitsmarktexperte Holger Schäfer: „Wir müssen uns darauf einstellen, dass der Mangel noch viel schlimmer wird.“ Dies bedeute dann beispielsweise, dass Restaurants aus Mangel an Köchen und Kellnern früher schließen und Schwimmbäder verkürzt öffnen.
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Aber damit nicht genug. Zudem sorge derzeit ein hoher Krankenstand, nicht zuletzt in Folge wieder steigender Corona-Zahlen, für personelle Ausfälle, so Michael Dietel, Pressesprecher von Bäderland. Nachbesetzungen und zusätzliches Personal für die Sommersaison könne so schnell nicht beschafft werden. Das Unternehmen sieht also als einzige Lösung: Sauna-Liebhaber müssen auf Abkühlungen im Freibad umsteigen.