Rolli-Fahrer bei Brand in die Nische? Zettel sorgt für Aufregung an der Uni Hamburg
Der „Philosophenturm“ der Universität Hamburg befand sich bis zum vergangenen Oktober sechs Jahre lang im Umbau. Seit der Öffnung gibt es im Turm noch Startschwierigkeiten. Für Aufregung unter den Studierenden sorgt aktuell eine ungewöhnliche Brandschutzmaßnahme.
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Der „Philosophenturm“ der Universität Hamburg befand sich bis zum vergangenen Oktober sechs Jahre lang im Umbau. Seit der Öffnung gibt es im Turm noch Startschwierigkeiten. Für Aufregung unter den Studierenden sorgt aktuell eine ungewöhnliche Brandschutzmaßnahme.
In den oberen Geschossen des Turmes wurden sogenannte Notnischen für Rollstuhlfahrer eingerichtet. Diese dienen als sicherer Ort, in den Rollstuhlfahrer im Brandfall geschoben werden können. Dort befindet sich auch ein Knopf, der die Feuerwehr alarmiert.
Ein Zettel mit Anweisungen zur Nutzung der Nische sorgte nun für Verwirrung unter den Studenten. Das handschriftlich beschriebene Blatt hängt an einer Glastür in der Nähe der Nische im elften Stock des Turmes. Wer den Zettel angebracht hat – unklar.
Verwirrung um Zettel im „Philosophenturm“ – das sagt die Uni Hamburg
Eine offizielle Mitteilung ist es auf jeden Fall nicht. Doch der Zettel sorgte für Aufregung: Einige Studierende befürchteten, dass diese ungewöhnlich klingende Notfallmaßnahme die einzige für Rollstuhlfahrer im Brandfall wäre. Doch die Universität gibt Entwarnung: Wie es auf MOPO-Nachfrage heißt, handelt es sich lediglich um einen zweiten Fluchtweg.
Diesen muss es geben, falls der Hauptfluchtweg versperrt ist – eine Vorschrift im Baurecht. Als ersten Fluchtweg für Rollstuhlfahrer gibt es in den höheren Geschossen einen Evakuierungsaufzug.
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Das Bezirksamt Eimsbüttel bestätigte, dass die Einrichtung von Notnischen eine zusätzliche Unterstützung für Rollstuhlfahrer darstellt. Ein Sprecher zur MOPO: „Der Feuerwehr fehlen im Einsatzfall die personellen Ressourcen, Personen, die nicht selbstständig die Treppen benutzen können, über die Treppenräume zu evakuieren.“ Die Maßnahme sei deshalb als positiv zu bewerten. Die Feuerwehr gab auf MOPO-Anfrage keine Auskunft.