Diese Zahl lässt Wohnungssuchende in Hamburg verzweifeln
Riesen-Run auf freie Wohnungen: Aktuelle Zahlen des Portals ImmoScout24 zeigen einen alarmierenden Trend. Besonders auf (relativ) günstige Bestandswohnungen stürzen sich immer mehr Bewerber. So sind die Aussichten.
Im Vergleich zum Jahr 2019 hat sich die Nachfrage nach Bestandswohnungen in Hamburg mehr als verdoppelt. Ein Rechenbeispiel: Haben sich 2019 auf eine Wohnungsanzeige 100 Bewerber gemeldet, so sind es im dritten Quartal 2023 bereits 229 Interessenten – absoluter Rekord. Ein Jahr zuvor lag der Wert bei 196. Schuld an der Verzweiflung vieler Wohnungssuchender sind auch die unerschwinglich hohen Mieten für Neubauwohnungen.
Riesen-Run auf freie Wohnungen: Aktuelle Zahlen des Portals ImmoScout24 zeigen einen alarmierenden Trend für Hamburg. Besonders auf (relativ) günstige Bestandswohnungen stürzen sich immer mehr Bewerber. So sind die Aussichten.
Im Vergleich zum Jahr 2019 hat sich die Nachfrage nach Bestandswohnungen in Hamburg mehr als verdoppelt. Ein Rechenbeispiel: Haben sich 2019 auf eine Wohnungsanzeige 100 Bewerber gemeldet, so sind es im dritten Quartal 2023 bereits 229 Interessenten – absoluter Rekord. Ein Jahr zuvor lag der Wert bei 196.
In allen deutschen Großstädten hat sich die Nachfrage nach bezahlbaren Bestandswohnungen erhöht, aber nirgends so stark wie in Hamburg. In Berlin stieg die Nachfrage seit 2019 (rechnerisch) von 100 auf 207 und in München von 100 auf 146. Im Vergleich dazu ist die Zahl der Kaufinteressenten, die sich auf eine Anzeige für eine Eigentumswohnung in Hamburg melden, seit 2019 fast gleich geblieben.
Schuld an der Verzweiflung vieler Wohnungssuchender sind auch die unerschwinglich hohen Mieten für Neubauwohnungen. Laut den Zahlen des Immoscout24-Wohnbarometers zahlen Hamburger für eine 70-Quadratmeter-Bestandswohnung im Schnitt 937 Euro kalt (die deutsche Durchschnittsmiete für diese „Referenzwohnung“ beträgt 580 Euro). Für eine gleich große Neubauwohnung werden in Hamburg 1102 Euro Kaltmiete fällig (deutschlandweit 809 Euro).
Nachfrage nach Wohnungen steigt stark
Wenig überraschend: Bundesweit ist die Nachfrage nach Bestandswohnungen um neun Prozent gestiegen, die nach Neubauwohnungen nur um zwei Prozent. Wenig tröstlich: In Berlin sieht es noch schlimmer aus, hier melden sich so viele Bewerber auf Anzeigen für Bestandswohnungen wie in keiner anderen Stadt. Folge der Knappheit: Bei Neuvermietungen sind die Mieten für Bestandswohnungen in der Hauptstadt binnen eines Jahres um fast 13 Prozent gestiegen und haben mit 12,94 Euro pro Quadratmeter fast Hamburger Niveau (13,38 Euro) erreicht.
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Die Aussichten: düster. So sollen in Hamburg in diesem Jahr zwar 2000 neue Sozialwohnungen entstehen, gleichzeitig werden allein in Billstedt bis 2025 mehr als 2200 Wohnungen aus der Sozialbindung herausfallen. Und im Bereich der „normalen“ Neubauwohnungen dreht die Preisschraube frei: An der Leverkusenstraße (Bahrenfeld) werden gerade Ein- und Zweizimmerwohnungen zu Quadratmeterpreisen von bis zu 29 Euro angeboten.
Die Datenbasis des Wohn-Barometers von Immoscout24 umfasst über 8,5 Millionen Inserate der letzten fünf Jahre. Dabei werden alle Mietwohnungsinserate analysiert.