Reicht das? So viele E-Ladesäulen gibt es in den Hamburger Bezirken
Sie sind derzeit noch in der Minderheit, sollen aber die Zukunft des automobilen Verkehrs werden: E-Fahrzeuge. Durch Hamburg fahren davon bereits so viele wie sonst in keinem anderen Bundesland – und es sollen noch deutlich mehr werden. Das Problem: Die passenden Ladesäulen dazu sind immer noch ein rares Gut – und auf die unterschiedlichen Bezirke ziemlich ungleich verteilt. Wie will Hamburg dem E-Auto-Boom gerecht werden?
Sie sind derzeit noch in der Minderheit, sollen aber die Zukunft des automobilen Verkehrs werden: E-Fahrzeuge. Durch Hamburg fahren davon bereits so viele wie sonst in keinem anderen Bundesland – und es sollen noch deutlich mehr werden. Das Problem: Die passenden Ladesäulen dazu sind immer noch ein rares Gut – und auf die unterschiedlichen Bezirke ziemlich ungleich verteilt. Wie will Hamburg dem E-Auto-Boom gerecht werden?
Eine schriftliche Kleine Anfrage des Hamburger Bürgerschaftsabgeordneten Richard Seelmaecker (CDU) zeigt, dass es Stand Ende März insgesamt 741 Ladesäulen in Hamburg gibt, die von der Hansestadt selbst betrieben werden.
So sind die E-Ladesäulen über Hamburgs Bezirke verteilt
Die meisten davon, 173 Stück, befinden sich im Bezirk Hamburg-Nord, dicht dahinter folgen Hamburg-Mitte mit 153 Ladesäulen und Altona mit 138. Auf Platz 4 landet Eimsbüttel mit insgesamt 122 städtischen Ladestandorten.
Der einwohnerstärkste Bezirk Wandsbek kommt hingegen nur auf insgesamt 98 Ladesäulen. Sehr weit abgeschlagen sind indes die äußeren Bezirke Harburg und Bergedorf mit gerade einmal 29 und 28 Stück.

Unter den städtischen Ladesäulen befinden sich auch neun Ultra-Schnellladestationen, die laut dem Hersteller „aktuell die leistungsstärkste auf dem Markt verfügbare Ladetechnologie“ inne haben. An der Station können 100 Kilometer Fahrleistung innerhalb weniger Minuten aufgeladen werden. Standorte sind unter anderem in der Robert-Koch-Straße 36 in Hamburg-Nord sowie am Zirkusweg 12 und der Rennbahnstraße 26 in Hamburg-Mitte.
Das sei noch lange nicht genug, findet Seelmaecker. „Diejenigen Hamburgerinnen und Hamburger, die zu Hause über keine Wallbox verfügen, sind auf öffentliche Ladesäulen angewiesen“, sagt er der MOPO. „Die EU empfiehlt eine Quote von einer Ladesäule auf zehn E-Fahrzeuge, da ist Hamburg derzeit noch weit von entfernt.“
So viele E-Autos fahren inzwischen durch Hamburg
Inzwischen sind von insgesamt 814.000 Autos in Hamburg 13.087 Fahrzeuge mit reinem E-Antrieb unterwegs, das entspricht etwa 1,6 Prozent. Dazu kommen 39.187 hybride Fahrzeuge, die zum Teil mit elektrischer Energie fahren. Für sie alle gibt es neben den 741 städtischen Ladepunkte noch zusätzlich 298 öffentlich zugängliche E-Ladesäulen privater Betreiber. Dazu kommen noch 46 städtische Ladesäulen, die derzeit außer Betrieb sind. Laut Senat sind diese entweder defekt oder mussten kurzfristig einer Baustelle weichen.
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Allerdings: Bis zum Jahr 2030 soll der Anteil der elektrischen Pkws in Hamburg auf bis zu 44 Prozent wachsen – wie soll das funktionieren? Ein Sprecher der zuständigen Wirtschaftsbehörde sagte der MOPO bereits, dass der überwiegende Teil der Ladevorgänge im privaten Bereich, „also zu Hause, beim Arbeitgeber oder privaten Ladeanbietern auf Supermarktplätzen oder Parkhäusern“ stattfinden wird.
Die Firma „hySolutions“, die in Partnerschaft mit Hamburg die E-Mobilität ausbauen und fördern will, ist dazu bereits in Gesprächen mit privaten Inhabern. Die Stadt wiederum will bis 2025 insgesamt 2000 öffentliche Ladepunkte bereitstellen.