• Foto: Axel Heimken/picture alliance/dpa

Reeder schlagen Alarm: Schifffahrtsstandort Deutschland in Gefahr

Wegen der aktuellen Corona-Krise schlagen die Reedereien jetzt Alarm. Die Folgen der Pandemie könnten für die deutsche Schifffahrt noch schlimmer werden als nach der Finanzkrise 2008/2009.  

Die deutsche Seeschifffahrt segelt in eine tiefe Krise. Die Umsätze der Reedereien seien im März und April im Durchschnitt um 30 bis 40 Prozent zurückgegangen, teilte der Verband Deutscher Reeder (VDR) als Ergebnis einer Umfrage mit.

Schifffahrt in Deutschland: Redereien schlagen Alarm

Dort hatten rund 50 Schifffahrtsunternehmen teilgenommen, darunter die 30 größten deutschen Reedereien. Fast die Hälfte spüre schon jetzt eine erhebliche Beeinträchtigung ihrer Liquidität und die Charterraten für Schiffe seien um bis zu 40 Prozent zurückgegangen. 

Fast 500 Schiffe weltweit seien ohne Beschäftigung und fahren deshalb nicht, so viele wie noch nie. „Wesentliche Teile der deutschen Handelsflotte sind in ihrer Existenz gefährdet“, sagte VDR-Präsident Alfred Hartmann. Angesichts des absehbaren Einbruchs des Welthandels sei mit einer weiteren Verschärfung der Marktlage zu rechnen.

Schifffahrt in Deutschland: Zehntausende Arbeitsplätze in Gefahr

Die deutsche Schifffahrt habe bereits nach der Finanzkrise 2008/09 rund 1500 Schiffe verloren, ein Drittel der Flotte. Sollten sich Produktion und Konsum nicht rasch erholen, könnten die Folgen der Pandemie noch weitaus härter werden.

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Würde ein weiteres Drittel der Flotte verloren gehen, wäre zehntausende Arbeitsplätze am Standort Deutschland gefährdet. (dpa/aba)

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