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Raus aus Hamburg: Darum verlassen so viele Familien die Stadt!

Tschüs, Hamburg: Eine neue Studie belegt, dass immer mehr Familien aus den Großstädten ins Umland ziehen. Hamburg gehört dabei zu den Städten, die am meisten Einwohner an den sogenannten „Speckgürtel“ verlieren. Schuld sind der Studie zufolge vor allem die hohen Wohnungskosten.

Die meisten Einwohner verloren im Jahr 2018 die Millionenstädte Berlin, München und Hamburg an ihre „Speckgürtel“, wie die „Welt am Sonntag“ unter Berufung auf Untersuchungen des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) und des Statistischen Bundesamtes berichtete. „Vor allem Familien zieht es ins Umland“, sagte BiB-Forschungsdirektorin Nikola Sander der Zeitung. Die stark gestiegenen Wohnkosten seien der wichtigste Treiber dieses Trends.

Stadtflucht: Zu wenig Platz für zu viel Geld

Es gelinge den Städten auch nicht, ausreichend Wohnraum zu schaffen. Die Abwanderungsbewegung sei dabei stark von der Altersgruppe der 30- bis 50-Jährigen geprägt. Berlin verlor laut den Untersuchungen im Jahr 2018 rund 15.000 Menschen an sein Umland. Die meisten von ihnen zogen demnach ins umliegende Brandenburg, aber auch Mecklenburg-Vorpommern weist einen Überschuss an Zuzügen aus der Hauptstadt auf. In München war die Abwanderung ins Umland mit 13.000 Menschen im Vergleich zur Gesamtbevölkerung sogar noch größer als in Berlin.

Stadtflucht ist aber nicht nur ein Phänomen der Millionenstädte. Umzüge ins Umland gibt es den Untersuchungen zufolge auch in beliebten Universitätsstädten wie Göttingen, Heidelberg oder Münster. Auch in Ostdeutschland habe die Stadtflucht mittlerweile eingesetzt. Der Trend, raus aus den teuren Städten zu ziehen, sei „kein West-Phänomen mehr“, sagte BiB-Expertin Sander. (dpa/abu)

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