Alarm in Hamburg: Anwohner befürchten Invasion giftiger Raupen
Gefährliche Raupen? Feine Spinnfäden ziehen sich durch Bäume, Hecken und umspannen sogar Ampeln in Winterhude. Die Telefone des zuständigen Bezirks Hamburg Nord steht deswegen nicht still. Viele Anwohner sind in Sorge, es könnte sich um den giftigen Eichenprozessionsspinner handeln. Jetzt klärt das Bezirksamt darüber auf, welche Insekten hier ihre Fäden spinnen und was das für Anwohner bedeutet.
Giftige Raupen? Feine Spinnfäden ziehen sich durch Bäume, Hecken und umspannen sogar Ampeln in Winterhude. Die Telefone des zuständigen Bezirks Hamburg Nord stehen deswegen nicht still. Viele Anwohner sind in Sorge, es könnte sich um den giftigen Eichenprozessionsspinner handeln. Jetzt klärt das Bezirksamt darüber auf, welche Insekten hier ihre Fäden spinnen und was das für Anwohner bedeutet.
Vor allem im Bereich Wiesendamm/Borgweg sind viele Bäume von den weißen Fäden durchwoben. Sie erinnern an die Nester des Eichenprozessionsspinners, dessen Brennhaare bei Berührung heftige allergische Reaktionen auslösen können.
Hamburg: Raupen-Rätsel in Winterhude
Doch das Bezirksamt gibt nun offiziell Entwarnung: „Es handelt sich dabei in Wahrheit um die Raupen des Eichenwicklers beziehungsweise des Großen oder Kleinen Frostspanners, die für Menschen völlig harmlos sind“, sagt ein Sprecher. „Von beiden Insekten gehen in keiner ihrer Entwicklungsstufen gesundheitliche Gefahren für den Menschen aus.“

Er gibt auch Tipps, wie sich die Raupen unterscheiden lassen: „Eichenprozessionsspinner-Raupen sind zu Beginn ihres Lebens gelblich-braun, mit zunehmenden Alter verfärben sie sich graublau bis schwarz.” Die Raupen können bis zu fünf Zentimeter groß werden und sind vollständig mit langen Brennhaaren bedeckt.
So unterscheidet man die anderen Raupen
Die Raupen des Eichenwicklers sind hingegen grün mit schwarzen Punkten. Sie futtern sich von der Oberkrone der Eiche nach unten vor, teilweise in zusammengerollten oder eingesponnenen Blättern. Der Kleine Frostspanner ist auch eine grünliche Raupe, der Große ist bräunlich. Sie fressen in der Krone von untern nach oben. Beide Arten nutzen gesponnene Fäden, um sich mit dem Wind auf andere Bäume zu bewegen. Das tut der Eichenprozessionsspinner nicht.
- Florian Quandt Der Große Frostspanner ist eine bräunliche Raupe.
Der Große Frostspanner ist eine bräunliche Raupe. - dpa Der Eichenprozessionsspinner sind graublau bis schwarz und haben kleine Brennhaare.
Der Eichenprozessionsspinner sind graublau bis schwarz und haben kleine Brennhaare.
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„Mit einem optisch feststellbaren Auftreten des Eichenprozessionsspinners wird erst ab Juni gerechnet“, sagt der Bezirkssprecher. „Sollten die Kolleg:innen Raupen des Eichenprozessionsspinners in den Grünanlagen entdecken, werden diese umgehend mittels Absaugen bekämpft.”