Ratten in der Wurst! Neue Show zeigt ein ekliges Kapitel von Hamburgs Geschichte
Den dunklen Seiten der Stadtgeschichte auf unterhaltsame Weise Leben einhauchen – das macht das „Hamburg Dungeon“ seit mehr als 20 Jahren. Jetzt haben sich die Schauspieler ein ganz besonders ekliges Kapitel Hamburg-Geschichte vorgenommen: die „Kadaverrevolte 1919“, auch als „Sülzeunruhen“ bekannt. Damals kommt raus, dass Ratten, Katzen, Hunde und völlig vergammelte Kadaver zu Wurst verarbeitet werden. Ein wütender Mob tobt in den Straßen, die Reichswehr greift mit Panzern ein, Tote pflastern die Straßen. Die aktuelle Show jedenfalls ist nichts für schwache Mägen!
Den dunklen Seiten der Stadtgeschichte auf unterhaltsame Weise Leben einhauchen – das macht das „Hamburg Dungeon“ in der Speicherstadt seit mehr als 20 Jahren. Jetzt haben sich die Schauspieler ein ganz besonders ekliges Kapitel Hamburg-Geschichte vorgenommen: die „Kadaverrevolte 1919“, auch als „Sülzeunruhen“ bekannt. Damals kommt raus, dass Ratten, Katzen, Hunde und völlig vergammelte Kadaver zu Wurst verarbeitet werden. Ein wütender Mob tobt in den Straßen, die Reichswehr greift mit Panzern ein, Tote pflastern die Straßen. Die aktuelle Show jedenfalls ist nichts für schwache Mägen!
1919: Es ist das erste Jahr nach dem Ende des Ersten Weltkriegs. Hochwertige Nahrungsmittel sind Mangelware. Bei Fleischer Heil in der Kleinen Reichenstraße (Altstadt) gibt es – so die Werbung – „Hamburgs beste Sülze“. Wer würde da nach den Jahren der Entbehrungen schon nein sagen?

Doch am 23. Juni 1919 kommt per Zufall raus: Da ist was faul bei Heil. Ein Pferdefuhrwerk mit Fässern, die zur Fleischfabrik gebracht werden sollten, kippt um – Tierkadaver von Hunden, Katzen und Ratten und weitere Abfälle ergießen sich auf die Straßen. Und dann noch eine breiige, undefinierbare Masse, die mit einer dicken Schimmelschicht überzogen ist. Steckt das alles etwa in der berühmten Sülze?

Hamburg erlebt den ersten Lebensmittelskandal seiner Geschichte. Die Bevölkerung ist entsetzt: Der wütende Mob stürmt die Fleischwarenfabrik, verschleppt Jacob Heil und versucht, ihn in der Alster zu ertränken. Auch mehrere andere Fleischereien, die im Verdacht stehen, verdorbenes Fleisch verarbeitet zu haben, werden von den erbosten Menschenmengen überrannt: Die Kadaverrevolte ist in vollem Gang. Die ganze Stadt steht Kopf.
Die Reichswehr muss eingreifen und die Ordnung wiederherstellen
Schließlich muss sogar die Reichswehr aus Berlin mit Panzern eingreifen. Nach sieben Tagen und 80 Todesopfern gelingt es den Soldaten, die Lage unter Kontrolle zu bringen.

Das alles ist wirklich so geschehen – und die Besucher des „Hamburg Dungeon“ (Kehrwieder 2) haben Gelegenheit, live dabei zu sein. Die Gäste werden vom zwielichtigen Vorarbeiter der Fleischerei rekrutiert, und sollen ihm bei seinen Machenschaften helfen – denn seine Mitarbeiter haben wegen der wütenden Demonstranten längst das Weite gesucht. Wer also starke Nerven, einen noch stärkeren Magen und vor allem keinerlei Skrupel hat, kann da noch richtig Karriere machen.

General-Managerin Miriam Wolframm sagt, dass die „Sülzeunruhen 1919“ ein perfekter Stoff fürs „Hamburg Dungeon“ seien. „Fässer voller ekliger, blutiger Waren, ein skrupelloser Unternehmer und gewalttätige Aufstände in Hamburgs Straßen – die Geschichte ist so gruselig, sie könnte glatt aus unserer eigenen Feder stammen.“
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Für die Show „Kadaverrevolte 1919“ wurden Räumlichkeiten des Hafens aufwendig umgestaltet und in die gruselige Fleischfabrik aus der Kleinen Reichenstraße verwandelt. Die saisonale Sondershow wird vom 1. März bis 30. April 2023 zusätzlich zum normalen „Dungeon“-Programm auf jedem Rundgang gezeigt.