• Foto: Patrick Sun

Radler statt Autos: Hamburg richtet erste offizielle „Pop-up-Bikelane“ ein

Eimsbüttel –

Seit Jahren streitet Hamburg darüber, wie fahrradfreundlich die Stadt sein soll. Jetzt schafft Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) Fakten: Am Schlump hat er am Sonntag Hamburgs erste offizielle „Pop-up-Bikelane“ eröffnet – und sogar eigenhändig zur Farbe gegriffen. Für Autofahrer bedeutet der temporäre Radweg allerdings: In jede Fahrtrichtung eine Spur weniger.

Auf der Straße „Beim Schlump“ (Eimsbüttel) haben Radfahrer jetzt bis zu 3,20 Meter in jede Richtung Platz, und zwar von Gustav-Falk-Straße bis  Bogenstraße.

Hamburg: Offizielle „Pop-up-Bikelane“ ab Montag befahrbar

Vorerst zwölf Monate soll der temporäre Radweg laut Verkehrsbehörde bestehen. Mit der ersten „Pop-up-Bikelane“ Hamburgs solle die Mobilitätswende in Hamburg weiter gefördert werden. Zudem will man so vor einem umfassenden Straßenumbau prüfen, ob der Radweg hier funktioniert. 

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Schon im Koalitionsvertrag hatte sich der rot-grüne Senat für die Einrichtung der „Pop-up-Bikelanes“ in der Hansestadt ausgesprochen – jetzt macht er Ernst. Laut Mitteilung soll es nämlich nicht nur bei dem temporären Radweg in der Straße Beim Schlump bleiben, auch in der Max-Brauer-Allee zwischen Holstenstraße und Stresemannstraße solle noch in diesem Jahr eine „Bikelane“ eigerichtet werden.

Neue „Pop-up-Bikelane“: Platz und Sicherheit für Radfahrer

Mit relativ geringem Zeit- und Kostenaufwand seien die Fahrradspuren entlang wichtiger Straßen in Hamburg realisierbar. „Pop-up-Bikelanes bringen den Radfahrenden ein hohes Maß an zusätzlicher Sicherheit“, so Tjarks. Mit dem neuen Radweg sei ein wichtiger Schritt für die Mobilitätswende getan – und außerdem der bislang breiteste Radweg der Hansestadt entstanden.

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Die neuen Radspuren in beide Richtungen führen zwar auf den ehemaligen Kfz-Fahrstreifen direkt an der Fahrbahn entlang, seien aber „räumlich vom Rest der Straße getrennt, so Tjarks. „Die Kombination aus Sicherheit und Komfort wird die Attraktivität des Radverkehrs weiter steigern und so die Mobilitätswende voranbringen.“

Hamburg-Eimsbüttel: Fahrradspur steigert Lebensqualität 

Auch Kirsten Pfaue, Verkehrswende-Koordinatorin des Senats, ist froh über diesen Schritt: „Es ist gut, dass Hamburg diesen Weg einschlägt und dem Radverkehr mehr und vor allem sicheren Platz einräumt.“

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