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  • Foto: Jazzarchiv

Queen-Tribute-Show in Hamburg: Freddies Stimme ist wieder zurück!

Die 5000 Leute in der Barclaycard-Arena sind etwas sprachlos, als am Sonnabend um Punkt 20 Uhr „Tie Your Mother Down“, einer von Queens besten Einheiz-Songs, erklingt. Denn auf der Bühne ist kein weißes Unterhemd, keine gelbe Jacke und auch kein Schnurrbart zu sehen! Logisch, denn der weltbeste, unvergleichliche Freddie Mercury ist 1991 gestorben. Stattdessen steht der kanadische Sänger Marc Martel (43) auf der Bühne – und der klingt wirklich wie Freddie.

Seine Tribute-Show „One Vision Of Queen“ ist schwer angesagt. „Hamburg, wie geht’s? Sind hier ein paar Queen-Fans anwesend?“, fragt er in die Halle. Aber natürlich!

„Don’t Stop Me Now“, „Hammer To Fall“, „Under Pressure“, „I Want To Break Free“: Hit folgt bei ihm auf Hit. Und es gibt keine andere Erklärung: Freddie Mercury muss dem Schicksal einen Streich gespielt haben. Die Welt kommt nicht ohne seine geniale Stimme aus. Deswegen hat er sie an Marc Martel weitergegeben.

Queen-Tribute-Show: Marc Martel als Freddie Mercury

Die Leute springen von ihren Stühlen in der komplett bestuhlten Halle auf (die Mühe wäre bei dem Programm nicht nötig gewesen), feiern, schwelgen in ihrer Queen-Liebe, bekommen Gänsehaut und sind zu Tränen gerührt. „Ohne Queen stünden wir nicht hier“, sagt Marc Martel.

Ein bisschen schade ist, dass die große Leinwand nicht durchgängig läuft. Denn man hat das ständige Bedürfnis, Marc Martel von Nahem zu sehen, um den Freddie-Check zu machen. Und ja, auch wenn er anders aussieht und sich schlicht schwarz mit etwas Strass und einem Queen-Fan-Shirt kleidet: Manchmal bewegt er seinen Mund wie Freddie und seine Bewegungen geraten zackig und extravagant. „Wer ist schon seit 1970 dabei? Oder seid ihr erst seit dem Queen-Film an Bord? Besser spät als nie!“, scherzt er.

Freddie Mercury fehlt

Bei „Bohemian Rhapsody“ bleibt einem dann der Atem weg. Klar, hat man schon Marc Martels Video auf YouTube gesehen (34 Millionen Aufrufe!), aber live ist das noch mal eine Spur krasser. Er haucht diesem Über-Song tatsächlich neues Leben ein. Genau deswegen sang er auch fehlende Parts für den Queen-Film ein.

Nach der Pause (wäre nicht nötig gewesen) geht’s mit Hit an Hit weiter: „One Vision“, „Crazy Little Thing Called Love“, „Radio Ga-Ga“, „Somebody To Love“ – und bei „Another One Bites The Dust“ veranstaltet Martel sogar den Echo-Gesang mit dem Publikum, den man auch auf „Live At Wembley „86“ hören kann.

So richtig ins Laufen kam Martels Freddie-Karriere übrigens, als er bei einem Casting für die Tribute-Band von Queen-Schlagzeuger Roger Taylor teilnahm und gewann. Hoffentlich kriegt er keine Identitätskrise und macht mit seiner Version des Queen-Frontmanns noch lange weiter. Denn das wird einem an diesem Abend wieder bewusst: Freddie Mercury fehlt auf dieser Welt so sehr!

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