• „Aale-Dieter“ kann mit dem Corona-Konzept des Bezirksamts Hamburg-Altona nichts anfangen.
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„Quatsch“, „Tobak“, „Tüdelkram“: Corona! „Aale-Dieter“ zerlegt Fischmarkt-Konzept

„Aale-Dieter“ ist ein Hamburger Original – und als solches hält er mit seiner Meinung nicht hinterm Berg. Gerade dann nicht, wenn es um seinen geliebten Fischmarkt geht. Der soll zwar nach der mehr als fünf Monate langen Corona-Pause endlich wieder seine Tore öffnen, die Art und Weise ist für ihn jedoch „Tüdelkram“.

Der Fischmarkt würde seinen Charakter verlieren, sagt „Aale-Dieter“, der mit bürgerlichem Namen Dieter Bruhn heißt. „Jeder normale Mensch würde doch sagen: Die Tradition umhauen? Das geht doch gar nicht!“, so Bruhn.

Hamburg Fischmarkt darf unter Auflagen wieder öffnen

Doch damit der Markt überhaupt wieder öffnen kann, muss die altbewährte Tradition weichen. So sieht es zumindest das ausgearbeitete Corona-Schutzkonzept vom Bezirksamt Altona vor.

Demnach soll der Fischmarkt statt in den frühen Morgenstunden künftig sonntags von 11 bis 15 Uhr stattfinden – umzäunt und bewacht von einem Sicherheitsdienst. „Sowas Übertriebenes! Zäune bauen, Einlasskontrollen, sowas brauchen wir doch nicht“, sagt Dieter Bruhn.

Hamburg: „Aale-Dieter“ präsentiert Fischmarkt-Konzept

Seiner Meinung nach würde es reichen, wenn die Händler vor Ort auf Abstände achten würden, jeder seine „Shows“ ein bisschen runterfahren würde, damit keine Menschentrauben entstehen und alle Besucher eine Maske tragen würden.

„Ich meine, wir sind doch an der frischen Luft! Die Nordsee-Brise trägt die Aerosolchen schon davon“, sagt er. In jedem Supermarkt würden die Kunden dichter als per Mindestabstand vorgesehen aneinander vorbeigehen, da sage aber niemand was.

„Aale-Dieter“: Kaum Betrunkene auf dem Hamburger Fischmarkt

Und so viele Betrunkene, wie immer behauptet wird, würden auch nicht den Fischmarkt besuchen. „Ich sag die Wahrheit! Seit mehr als 60 Jahren bin ich auf dem Fischmarkt, die Zahl der Betrunkenen an einem Tag kannste an einer Hand abzählen“, sagt er.

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Geht’s nach „Aale-Dieter“ hätte man ruhig versuchen können, den Fischmarkt probeweise und ohne die harten Auflagen zu öffnen. Was er meint: Künftig dürfen maximal 500 Besucher gleichzeitig über den Markt schlendern, per Einbahnstraßenregelung werden die dann an den maximal 60 Ständen vom Eingang bis zum Ausgang vorbeigeschleust.

Hamburger Fischmarkt: „Aale-Dieter“ wäre mit am Start

„Das ist doch Quatsch, Tobak! Wenn 500 Leute auf den Fischmarkt kommen, ist das, als wären zwei Leute auf dem normalen Wochenmarkt“, sagt Dieter Bruhn. Kein Händler könne daran etwas verdienen. Er selbst würde aber – trotz des Konzepts – auf dem Fischmarkt aufschlagen. „Alles ist besser, als wenn der Fischmarkt einschläft und man gar nichts macht“, so „Aale-Dieter“.

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