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Jodtabletten
  • Seit Beginn des Ukraine-Krieges steigt die Nachfrage nach Jodtabletten.
  • Foto: picture alliance/dpa | Fabian Sommer

Putin aktiviert Nuklearstreitkräfte – Nachfrage nach Jodtabletten steigt

Der russische Präsident Wladimir Putin hat seine Nuklearstreitkräfte in Alarmbereitschaft gesetzt – und damit die Angst vor einem Atomkrieg entfacht. In den Apotheken steigt seither die Nachfrage nach Jodtabletten.

Russische Nuklearstreitkräfte in Alarmbereitschaft, das Atomkraftwerk Saporischschja in der Ukraine beschossen. Die Angst vor einer nuklearen Katastrophe steigt mit jedem Tag – und mit ihr die Nachfrage nach Jodtabletten.

Hamburg: Nachfrage nach Jodtabletten in Apotheken steigt

In Wien soll es bereits zu Engpässen kommen, berichtet „Der Standard“. So weit ist es in Deutschland noch lange nicht: Doch auch hier steige die Nachfrage seit Beginn des Ukraine-Krieges, sagt der bayerische Apotheker Thomas Benkert, Präsident der Bundesapothekenkammer. In Hamburg bestätigt ein Apotheker ebenfalls, dass die Nachfrage leicht gestiegen sei – bereits vor den Gefechten um das ukrainische Atomkraftwerk. Die Nachfrage dürfte in den nächsten Tagen daher noch steigen.

Die Käufer erhoffen sich von den Jodtabletten Schutz vor radioaktiven Stoffen. Diese können sich in der Schilddrüse anreichern und das Risiko einer Krebserkrankung erhöhen, so das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS). Um die Anreicherung zu verhindern, muss tatsächlich zum richtigen Zeitpunkt nicht-radioaktives Jod in hoher Dosierung eingenommen werden – eine sogenannte Jodblockade.

Der private Kauf und die Einnahme von Jodtabletten ist jedoch völlig nutzlos – sowohl im Falle von Angriffen mit atomaren Sprengköpfen wie auch bei Reaktorkatastrophen. Denn die frei erhältlichen Dosierungen sind viel zu gering, um vor derartigen Katastrophen zu schützen.

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„Von einer selbstständigen Einnahme der Tabletten wird dringend abgeraten. Eine Selbstmedikation birgt erhebliche gesundheitliche Risiken“, erklärte das Bundesamt für Strahlenschutz, das in Deutschland für die nukleare Sicherheit zuständig ist. Der Deutsche Apothekerverband hat am Vortag ebenfalls dringend von einer selbstständigen Jod-Einnahme abgeraten.

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