Prozess in Hamburg: Mutmaßlicher IS-Kämpfer äußert sich erstmals zu Vorwürfen
Hamburg –
Ein mutmaßliches IS-Mitglied hat beim Prozessauftakt am Oberlandesgericht Hamburg die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft zurückgewiesen, von Mai bis Juni 2014 Kämpfer für den „Islamischen Staat“ gewesen zu sein.
Nie habe er an Kampfhandlungen teilgenommen, ließ der Angeklagte am Montag durch seinen Anwalt erklären. Wie ein Registrierbogen des „Islamischen Staates“ (IS) mit Übereinstimmungen und Ähnlichkeiten bei Name, Geburtsdatum, Nationalität, Familienstand und Meldeadresse entstanden sei, könne er nicht erklären.
IS-Prozess in Hamburg: Angeklagter räumt zweitätigen Syrien-Aufenthalt ein
Der 27-Jährige räumte einen zweitägigen Aufenthalt in Syrien zwar ein, doch habe er dort mit Freunden Hilfsgüter verteilt, die er zuvor in der Türkei erworben haben will.
Das könnte Sie auch interessieren: IS-Rückkehrer aus Hamburg vor Gericht
Nach einer Übernachtung sei er wieder zurück in die Türkei gereist, wo er sich bei einem Verkehrsunfall einen Trümmerbruch des Unterarms zugezogen habe. Um die Verletzung versorgen zu lassen, sei er schließlich zurück nach Deutschland gekommen. Den genauen zeitlichen Ablauf könne er nicht wiedergeben. (dpa/mp)