• Foto: André Lenthe

Prozess in Hamburg: Ermordeter Rentner hatte Koffer mit 100.000 Euro in der Wohnung

Prozessbeginn im Fall des getöteten Rentners Harry P. (83) aus Wilhelmsburg: Angeklagt ist ein langjähriger Bekannter des Opfers, der den betagten Mann in dessen Wohnung in der Mokrystraße stranguliert haben soll. Die Staatsanwaltschaft klagt die Gewalttat als Mord aus Habgier an.

Demnach ging der Angeklagte (54) am Vormittag des 20. März 2020 zu Harry P., den er seit Jahren kannte. Vorwand des Besuchs: Er wolle eine Nähmaschine besichtigen. Tatsächlich, so die Staatsanwaltschaft, habe der Angeklagte nachschauen wollen, ob sich in der Wohnung Wertgegenstände und Bargeld befanden.

Hamburg: Ermordeter Rentner besaß Koffer mit 100.000 Euro 

Um dabei von Harry P.nicht gestört zu werden, strangulierte er ihn, bis dieser verstarb. Anschließend, so wirft es die Anklage ihm vor, nahm der Angeklagte 99.950 Euro Bargeld aus einem Koffer im Schlafzimmer. 

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Der Mordprozess beginnt am 17. September.

Polizisten hatten den Leichnam in der Wohnung des Rentners entdeckt, nach dem ein anderer Bekannter sich besorgt an die Polizei gewandt hatte, weil er seinen Freund seit Tagen nicht erreicht hatte.

Harry P. war viele Jahre im Hamburger Hafen als Maschinenführer beschäftigt. 1962, als die Flut Wilhelmsburg überspülte, packte er mit an, bewachte Läden vor Plünderern und verteilte mit der damals eingesetzten Bundeswehr Lebensmittel. (ste)

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