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  • Tim Mälzer zieht ein erstes Corona-Fazit.
  • Foto: imago/Future Image

Corona, Merkel und der Lockdown: TV-Koch Mälzer: Musste niemanden entlassen!

Er spricht für viele Gastronomen in der Corona-Krise: Star-Koch Tim Mälzer (49). Dabei stand er im vergangenen Jahr immer wieder auf Kriegsfuß mit der Politik und engagierte sich vehement und kreativ für seine Branche. Nun zieht er in einem Interview Bilanz und verrät, dass er keinen Mitarbeiter entlassen musste.

Ein offener Brief an die Bundesregierung, 420 leere Stühle vor dem Rathaus und ein Gastro-Paket, das den gebeutelten Restaurants in der Krise wenigstens ein bisschen Geld in die Kassen spülen soll – Tim Mälzer hat viel unternommen, seit die Corona-Pandemie das gesellschaftliche Leben auf links gedreht hat.

Wie fällt das Fazit des Star-Kochs zu 2020 aus? „Was meinem Team und mir in diesem Jahr abverlangt wurde, war schon extrem. Wir haben jeden Laden geschlossen, neu eröffnet, wieder geschlossen und so weiter“, sagte der 49-Jährige der „Bild“. Er habe versucht, seinen eigenen Weg zu gehen, weil er „der Politik irgendwann nicht mehr genügend Vertrauen schenken konnte“ und „teilweise keine Nachhaltigkeit in den Maßnahmen“, die er zum großen Teil sinnig fände, erkennen konnte.

Tim Mälzer: Umsatzverluste im zweistelligen Millionenbereich

Auch er ist finanziell stark getroffen, machte laut eigener Aussage Umsatzverluste im zweistelligen Millionenbereich. Doch von seinen 170 Mitarbeitern musste er keinen einzigen entlassen. „Trotz sehr vieler schlafloser Nächte konnte ich alle meine rund 170 Mitarbeiter halten. Über mich kann jeder sagen, was er will. Aber an dieser Stelle kann ich behaupten, dass ich stolz bin. Ich konnte meiner Verantwortung als Unternehmer gerecht werden“, so Mälzer zur „Bild“.

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Eine Antwort auf seinen Brief an die Kanzlerin habe er nicht bekommen. „Ein Armutszeugnis für die Politik“, so der Fernsehkoch. Gastronomen hätten zu wenig Anerkennung in der Krise bekommen, viele würden die Verluste wohl nicht ausgleichen können. Außerdem wünsche er sich, dass „unsere Politiker deutlich machen, dass sie auch Ängste haben“. Politiker sollten dazu stehen, wenn sie im Trüben fischten, weil man es nicht besser wisse. (fkm)

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