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  • Deutschlands größter Immobilien-Konzern Vonovia hat die Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr vorgelegt. Das Unternehmen steht allerdings immer wieder in der Kritik.
  • Foto: dpa

Preiserhöhungen: Wohnungs-Konzern macht Milliarden-Profite mit unserer Miete

Vonovia ist der größte Player auf dem deutschen Immobilien-Markt – und steht immer wieder heftig in der Kritik. Mieter und Mietervereine beklagen zu hohe Mieten und teilweise desaströse Zustände der Wohnungen, viele Fälle kommen vor Gericht. Allein in Hamburg gehören dem Konzern rund 12.000 Wohnungen. Trotz – oder vielleicht wegen der heftig umstrittenen Methoden – hat sich das vergangene Jahr für Vonovia gelohnt, wie die gerade veröffentlichten Zahlen des Miet-Riesens zeigen.

Milliardenschwere Zukäufe im Ausland sowie höhere Mieteinnahmen haben Vonovia demnach zu mehr Gewinn verholfen. Zudem profitierte der Konzern von seinem Wohnungsbestand, Neubau sowie Dachaufstockungen. Das operative Ergebnis erhöhte sich 2019 im Jahresvergleich um acht Prozent auf 1,22 Milliarden Euro, wie das Unternehmen in Bochum mitteilte. Damit übertraf der Konzern sogar leicht seine obere Zielvorgabe.

Vonovia hat in Hamburg rund 12.000 Wohnungen

Die Mieteinnahmen stiegen um rund zehn Prozent auf knapp 2,1 Milliarden Euro. Die Mieterhöhungen beliefen sich im Durchschnitt auf 6,93 Euro pro Quadratmeter – ein Anstieg von rund sechs Prozent im Vergleich zu 2018. Gleichzeitig steckte Vonovia nach eigenen Angaben fast zwei Milliarden Euro in Modernisierung, Neubau und Instandhaltung.

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Von dem Gewinnzuwachs sollen auch die Aktionäre profitieren. Die Dividende soll für 2019 wie geplant um 13 Cent auf 1,57 Euro je Aktie klettern.

Vonovia – Immobilien-Riese gerät immer wieder in die Kritik

Vonovia gilt als Deutschlands größter Wohnungs-Konzern. In Deutschland besitzt das Unternehmen rund 400.000 Wohnungen. Unter Deutschlands 100 erfolgreichsten Arbeitgebern belegt Vonovia sogar den schlechtesten Platz, was die Zufriedenheit der Mitarbeiter angeht. Trotz aller Kritik lief 2019 für das Unternehmen, zumindest finanziell, anscheinend hervorragend.

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In Hamburg gibt es immer wieder Stress. Auch die MOPO berichtete mehrfach über schlimme Zustände in Vonovia-Wohnungen, über Miet-Ärger, wütende Bewohner. Hamburger Mieter klagten sogar gegen Vonovia. Denn hier wurden Mieterhöhungen durch Modernisierungen gerechtfertigt. Das Landgericht Hamburg und der Mieterverein sahen das anders. Statt Modernisierungen handelte es sich bei den Bauarbeiten um Instandsetzungen – Kosten, für die Mieter eigentlich nicht herhalten sollten. Die mussten trotzdem mehr zahlen, während die Gebäude zu Dauer-Baustellen wurden. (mp/dpa)

 

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