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Verschiedene Lebensmittel liegen in einem Supermarkt in einem Einkaufswagen. (Symbolbild)
  • Verschiedene Lebensmittel liegen in einem Supermarkt in einem Einkaufswagen. (Symbolbild)
  • Foto: dpa | Sven Hoppe

Preis rauf, Inhalt runter: Hamburger Supermarktkette ärgert Kunden

Der Hamburger Einzelhändler Edeka verspricht, mit kleinen Packungen den „bedarfsgerechten Einkauf“ zu ermöglichen – und somit der Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken. Doch eine Stichprobe in mehreren Märkten zeigt, dass Edeka nicht alle seine Versprechungen einhält.

Edeka wirbt auf seiner Internetseite mit rund 40 in kleineren Verpackungsgrößen erhältlichen Lebensmitteln. Doch die Verbraucherzentrale Hamburg habe bei einer Erhebung in zehn Filialen insgesamt nur 27 Produkte finden können. Neun der „Kleiner Kauf“-Produkte waren demnach überhaupt nicht zu entdecken. Lediglich der Speisequark sei in allen Filialen angeboten worden. Im Durchschnitt habe eine Filiale nur acht Lebensmittel sowohl in Normal- als auch in Kleinpackungen angeboten.

Edeka: Produkte in kleinen Packungen sind oft teurer

Die Füllmenge der Kleinpackungen sei in der Regel um mindestens 50 Prozent geringer. Pro Kilogramm seien die kleineren Verpackungen oft teurer als die Normalgröße. Den höchsten Preisaufschlag von 65 Prozent habe es bei einem Naturjoghurt gegeben.

Als echte Alternative könnten nur sechs der kleinen Packungen angesehen werden. Ihr Preis im Verhältnis zur Normalgröße sei quasi gleich. In einer einzigen Filiale sei ein Erbseneintopf günstiger gewesen. 19 Produkte seien dagegen mindestens um zehn Prozent teurer als das Lebensmittel in der herkömmlichen Packung.

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Die Verpackungen der „Kleiner Kauf“-Produkte seien häufig nur geringfügig kleiner als die Normalpackung. Vor allem bei den Walnusskernen, dem Gouda und dem Hinterkochschinken könnten Verbraucher:innen laut Verbraucherzentrale kaum einen Unterschied zwischen beiden Verpackungsgrößen erkennen.

Ein gelber Hinweis auf der Verpackung kennzeichne die kleineren Produkte. Doch Verbraucher:innen scheint die besondere Kennzeichnung nicht unbedingt aufzufallen: Die Produkte seien der Verbraucherzentrale schon häufiger als „Mogelpackungen“ gemeldet worden.

Verbraucherzentrale: Kunden brauchen mehr Auswahl bei Verpackungen

Zudem stünden beide Packungsvarianten nicht immer nah beieinander im Regal, was die Suche erschwere. In einem Fall sei die Kleinpackung sogar an einer ganz anderen Stelle im Supermarkt angeboten worden als das Produkt in der normalen Verpackung.

Die Verbraucherzentrale begrüße die Initiative zwar, doch Edeka müsse noch mehr Produkte in kleineren Packungen zu vergleichbaren Preisen und gut auffindbar in den Verkauf nehmen, um der Menge an Verpackungsabfällen tatsächlich entgegenzuwirken.

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