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  • Foto: dpa

Preis-Boom trotz Corona: Mieten in Großstädten steigen – es gibt eine Ausnahme!

Eine aktuelle Analyse aller Großstädte vom Online-Marktplatz „Immowelt“ hat ergeben, dass die Mieten in Großstädten seit Anfang des Jahres um bis zu 12 Prozent gestiegen sind. Auch die Mieten in Hamburg zogen Anfang 2020 nochmal an. In einer Metropole läuft es dagegen anders – und das hat einen politischen Grund.

Trotz der Corona-Krise sind in den meisten deutschen Großstädten in Deutschland die Mieten Anfang des Jahres gestiegen. Das hat eine Analyse von Immowelt ergeben, in der Angebotsmieten von Bestandswohnungen (40 bis 120 Quadratmeter, Baujahr 2016 oder älter) in den vergangenen vier Monaten 2019 mit den ersten vier Monaten 2020 in Städten mit mindestens 100.000 Einwohnern verglichen wurden.

Obwohl die Corona-Krise der Wirtschaft schwer zu schaffen macht und Kurzarbeit sowie Lohnausfälle zahlreiche Menschen betreffen, zeigt die Richtung der Mieten weiterhin nach oben. In Insgesamt 57 von 81 Städten erhöhten sich die Mieten. Darunter auch Städte mit bereits hohen Mieten wie Hamburg und München mit je vier Prozent sowie Frankfurt und Düsseldorf mit je fünf Prozent.

Die Mieten steigen: Vor allem kleinere Städte mit hohem Zuwachs

„Die Nachfrage und das Angebot an Mietwohnungen klaffen in den meisten deutschen Großstädten weit auseinander. Daran hat auch die Corona-Krise nichts geändert“, sagt Professor Cai-Nicolas Ziegler, Geschäftsführer der Immowelt AG. „Die Zahl der Anfragen ist schon jetzt wieder auf dem Niveau vor der Krise. Der Wohnungsbau ist hingegen zum Teil ins Stocken geraten. In den engen Märkten gehen wir daher weiterhin von leicht steigenden Mieten aus.“

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Besonders betroffen sind eher kleinere Städte. Den höchsten Zuwachs verzeichnete Reutlingen mit zwölf Prozent, gefolgt von Mainz mit zehn Prozent. Aber auch in Moers mit neun und Wolfsburg mit sieben Prozent gab es einen hohen Anstieg.

Wohnen wird teurer: Sonderfall Berlin

Eine der wenigen Städte mit sinkenden Mieten ist Berlin. Die Angebotsmieten sanken im untersuchten Zeitraum von 10,70 Euro Ende 2019 auf aktuell 10,20 Euro pro Quadratmeter. Das entspricht einem Minus von fünf Prozent. Großen Anteil am Rückgang hat offenbar der Mietendeckel, der seit Ende Februar gilt. Demnach werden die Mieten von Bestandsimmobilien mit Baujahr vor 2014 für fünf Jahre eingefroren. Gleichzeitig gelten Mietobergrenzen, deren Höhe von Baujahr, Lage und Ausstattung abhängt. Maßstab hierfür ist das Preisniveau des aktuellen Berliner Mietenspiegels. 

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