Tierplage: Postfiliale in Hamburg seit Wochen dicht – Politiker stinksauer
„Leider bis auf Weiteres geschlossen“, steht auf einem Zettel, der an der Tür einer Postbankfiliale in Altona-Altstadt hängt. Der Grund für die Schließung ist kurios: Tauben haben sich eingenistet und sorgen für unappetitliche Hinterlassenschaften. Jetzt schaltet sich ein Politiker ein und findet klare Worte. Wie geht es jetzt weiter? Und wo sollen Kunden stattdessen hingehen?
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„Leider bis auf Weiteres geschlossen“, steht auf einem Zettel, der an der Tür einer Postbankfiliale in Altona-Altstadt hängt. Der Grund für die Schließung ist kurios: Tauben haben sich eingenistet und sorgen für unappetitliche Hinterlassenschaften. Jetzt schaltet sich ein Politiker ein und findet klare Worte. Wie geht es jetzt weiter? Und wo sollen Kunden stattdessen hingehen?
Vereinzelt gehen Kunden in das Backsteingebäude – und kommen wenig später genervt wieder raus: Die Postbankfiliale in der Altonaer Poststraße ist inklusive ihrer Schalter für klassische Postdienstleistungen seit Mitte vorletzter Woche geschlossen – „aus betrieblichen Gründen“, wie es auf einem Aushang am Eingang heißt.
Ein Postbank-Pressesprecher konkretisiert gegenüber der MOPO, dass sich Tauben in eine Lücke in der Dachkonstruktion eingenistet hätten, wodurch es zu Verschmutzung und einer starken Geruchsbelästigung käme.
Die Reinigungs- und Renovierungsarbeiten hätten begonnen, der Vermieter sei frühzeitig informiert worden. Für Kunden ist die Schließung dennoch ein großes Problem: Denn die nächste Postbankfiliale befindet sich laut Aushang im Heußweg in Eimsbüttel – und die ist stolze 3,5 Kilometer entfernt.
Tauben haben sich eingenistet: Postbankfiliale in Altona geschlossen
SPD-Politiker Mithat Çapar hält das für eine Unverschämtheit: „Dass die Postbank plump sagt, dass die Kunden zu einer anderen Filiale nach Eimsbüttel gehen sollen, finde ich inakzeptabel – gerade vor dem Hintergrund des aktuellen Wetters und der Vorweihnachtszeit. Für ältere und mobil eingeschränkte Menschen ist das eine Zumutung!“, sagt der Abgeordnete der Altonaer Bezirksversammlung der MOPO aufgebracht.
„Ich hätte mir zum Beispiel zwei Container vor der Filiale oder einen Notbetrieb im Foyerbereich vorstellen können“, so Çapar weiter. Er hat einen Antrag in der Bezirksversammlung eingereicht, in dem er fordert, dass diese bei den zuständigen Stellen Druck macht, um eine Öffnung der Filiale noch vor Weihnachten zu erreichen.
Die Filiale in der Altonaer Poststraße habe eine besondere Bedeutung, erklärt Mithat Çapar: „Sie ist die einzige, richtige Filiale im Kerngebiet von Altona – alle anderen Postfilialen hat man uns vor der Nase dicht gemacht! Auch wenn die Post ein privatwirtschaftlich geführtes Unternehmen ist, hat sie eine Daseinsvorsorge – aber das hat sie anscheinend noch nicht verstanden.“
Die Postbank betont, dass der SB-Bereich mit Geldautomat und Banking-Terminal, sowie die Postfachanlage während der Filialöffnungszeiten weiterhin zugänglich seien. Postdienstleistungen würden zudem in den Postfilialen in der Nähe im „Kiosk 67“ (Königstraße 18) oder bei „Press & Books“ (Paul-Nevermann-Platz 12) angeboten.
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Wie lange die Postbankfiliale in der Altonaer Poststraße noch geschlossen bleibt ist unklar. „Aufgrund der intensiven Verschmutzung werden diese Arbeiten sicher noch etwas dauern“, heißt es von der Postbank. Man bemühe sich um eine schnellstmögliche Öffnung.