Hass-Plakate gegen die Polizei im Phoenix-Viertel – Polizei und Feuerwehr rücken an

Eine Polizistin übersprüht ein aufgeklebtes Hass-Plakat mit schwarzer Farbe. Foto: Lenthe-Medien

Polizisten als Sprayer: Beamte übermalen ACAB-Plakate

In Harburg sind erneut Hassplakate und Banner aufgetaucht, die sich gegen die Polizei und Hamburgs Innensenator Andy Grote richten. Am Donnerstagmorgen entfernte die Polizei die Plakate – mit Unterstützung der Feuerwehr.

Aufgrund anhaltender Gewalt, Drogenhandel und illegalem Glücksspiel im Phoenix-Viertel hatte die Polizei dort zuletzt ihre Präsenz deutlich erhöht. Diese Maßnahmen stoßen offenbar auf Kritik – sowohl von Kriminellen als auch von Teilen der linken Szene. Dort wird den Behörden eine rassistisch motivierte Strategie unterstellt. Die Gruppe „Anarchers on Tour“ bekannte sich dazu, wiederholt Plakate mit polizeikritischen Inhalten aufgehängt zu haben.

Laut der Internetplattform „Indymedia“, die sich als dezentrales Netzwerk sozialer Bewegungen versteht, war auf einem dieser Plakate unter anderem zu lesen: „An dieser Stelle wollen wir uns revanchieren und erinnern gerne an glorreiche Einsätze in der Hafenstraße, den Schülerlotsenprozess […] und natürlich #Pimmelgate. Grüße gehen raus an Andy Grothe. Du bist bei ACAB mitgemeint.“ (Anm. d. Red.: Schreibfehler im Zitat übernommen. Im sogenannten Schülerlotsenprozess hatte ein Ladenbesitzer eine Anzeige erhalten, weil er einen Polizisten so bezeichnet hatte.)

Polizei entfernt und übermalt kritische Plakate

Die Aussage spielt auf einen Vorfall aus dem Jahr 2022 an: Damals hatte Innensenator Grote eine Hausdurchsuchung bei einem Mann veranlasst, der ihn in sozialen Medien als „1Pimmel“ bezeichnet haben soll.

Am Donnerstagmorgen rückte die Polizei erneut aus, um Plakate zu entfernen. Am Hermann-Krüger-Platz holten Einsatzkräfte mithilfe einer Drehleiter der Feuerwehr ein in rund drei Meter Höhe angebrachtes Banner mit der Aufschrift „Fundierte Polizeikritik passt leider nicht auf ein Plakat: ACAB“ ein. In umliegenden Straßen wie der Baererstraße wurden Plakate an Mauern und Hauswänden mit schwarzer Farbe unkenntlich gemacht.

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Die Aktivisten bekannten sich auf „Indymedia“ zu den Aktionen – und warfen der Polizei vor, mit dem Entfernen der Plakate Sachbeschädigung begangen zu haben.

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