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  • Eine Frau streckt ihre Arme vor dem Wasserwerfer der Polizei in die Luft aus.
  • Foto: Hami Roshan

Wasserwerfer im Einsatz: Querdenker-Demo in Hamburgs City sorgt für Unruhe

Altstadt –

Sie wollen nicht wahrhaben, dass das Coronavirus gefährlich ist. Sie bezweifeln, dass es überhaupt existent ist und glauben, dass die Maßnahmen zum Schutz aller eine Erfindung der Politik sei, um Menschenrechte maßgeblich zu beschneiden. Rund 650 solcher Querdenker versammelten sich laut Polizei am Mittwochnachmittag auf dem Jungfernstieg. 

Angemeldet hatten die Kundgebung unter dem Titel „Aufklärung zum Thema Corona-Fakten!“ die Veranstalter der „Coronainfo Tour“, die bundesweit Proteste gegen die Corona-Maßnahmen organisiert.

Querdenker-Demo in Hamburg: Auch HNO-Arzt Bodo Schiffmann dabei

Unter den Teilnehmern war offenbar auch der Bodo Schiffmann. Der HNO-Arzt bezeichnet sich selbst als Schwindelexperte und gehört der „Querdenker“-Bewegung an. Über seinen YouTube-Kanal veröffentlicht er Videos, in denen er die Corona-Maßnahmen als unverhältnismäßig kritisiert.

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Der Corona-Skeptiker und Arzt Bodo Schiffmann bei der Demo am Jungfernstieg.

Foto:

Hami Roshan

Die Polizei rückte gleich mit einem Großaufgebot an. Auch Wasserwerfer waren vor der Europapassage aufgefahren.In der Nobel-Einkaufsmeile Neuer Wall standen mehrere Mannschaftswagen. Auch die Kommunikationsteams der Polizei nahmen an dem Einsatz teil.

Querdenker-Demo in Hamburg: Wasserwerfer vor der Europa Passage

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Auch Wasserwerfer fuhren vor der Europapassage auf.

Foto:

Hami Roshan

Zunächst trug kaum jemand Masken, die Anstandsregel wurden ebenfalls nicht eingehalten. Man wollte aber auf jeden Fall vermeiden, dass es zur Eskalation wie zuletzt bei der Querdenker-Demonstration in Leipzig kam.

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Am Mittwoch demonstrierten auf dem Jungfernstieg etwa 650 Corona-Zweifler und verstießen dabei gegen Abstands- und Masken-Regeln.

Foto:

Hami Roshan

Deswegen wurden zunächst mehrere Durchsagen gemacht: Hierbei kündigten die Polizisten an, dass die Versammlung aufgelöst werden muss, falls den Auflagen weiterhin nicht nachgekommen wird.

Hamburg: Polizei verhängt Bußgelder gegen 46 Demonstranten ohne Maske

Nach der vierten Durchsage vergrößerten die Demonstranten schließlich doch ihre Abstände weitestgehend und setzten Mund-Nasen-Masken auf. „Wir sprechen nun Teilnehmer ohne Masken an und leiten ggf. Ordnungswidrigkeitenverfahren ein“, teilten die Beamten auf Twitter mit.

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Ein Polizist beobachtet die Protestler in Hamburg.

Foto:

Blaulicht-News

Daraufhin gingen die Einsatzkräfte zwischen die Demonstranten, machten auf die Maskenpflicht aufmerksam und verhängten Bußgelder: Bis zu 150 Euro. Insgesamt seien 46 Verfahren wegen Ordnungswidrigkeiten eingeleitet worden.

Wegen der Veranstaltung musste der Jungfernstieg zwischen Ballindamm und Neuer Jungfernstieg für mehrere Stunden gesperrt werden. Gegen 16 Uhr sei die Kundgebung dann durch die Veranstalter beendet worden.

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