„Völlig lebensmüde”: Die wahnsinnigste Mutprobe des Jahres in Hamburg
Ein 20 Jahre alter Mann hat betrunken sein Leben aufs Spiel gesetzt: Er wollte einmal quer über die Elbe schwimmen – trotz starker Strömungen. Eine Mutprobe! Seine angepeilte Route: von den Landungsbrücken rüber zum „König-der-Löwen“-Gelände. Die lebensmüde Aktion könnte dem jungen Mann nun im wahrsten Sinne des Wortes teuer zu stehen kommen.
Um kurz vor 5 Uhr am Samstagmorgen bemerkten Passanten eine Gruppe von Männern – offenbar alle ziemlich angetrunken. Sie hielten sich auf der Brücke 3 an den Landungsbrücken (St. Pauli) auf. Einer von ihnen, ein 20-Jähriger, entledigte sich plötzlich seiner Kleidung – und sprang von der Kaimauer in die Elbe.
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Ein 20 Jahre alter Mann hat betrunken sein Leben aufs Spiel gesetzt: Er wollte einmal quer über die Elbe schwimmen – trotz starker Strömungen. Eine Mutprobe! Seine angepeilte Route: von den Landungsbrücken rüber zum „König-der-Löwen“-Gelände. Die lebensmüde Aktion könnte dem jungen Mann nun im wahrsten Sinne des Wortes teuer zu stehen kommen.
Um kurz vor 5 Uhr am Samstagmorgen bemerkten Passanten eine Gruppe von Männern – offenbar alle ziemlich angetrunken. Sie hielten sich auf der Brücke 3 an den Landungsbrücken (St. Pauli) auf. Einer von ihnen, ein 20-Jähriger, entledigte sich plötzlich seiner Kleidung – und sprang von der Kaimauer in die Elbe.
Hamburg: Die wahnsinnigste Mutprobe des Jahres
Als Polizei und Feuerwehr wenig später eintrafen, sei der Mann bereits auf einem guten Wege gewesen, die Hälfte der Strecke zu passieren. „Er wurde von Kräften der Feuerwehr aus dem Wasser geholt und an Land gebracht“, so ein Sprecher des Lagedienstes.
Der junge Mann wurde dann mit „deutlichen Worten“ auf sein Fehlverhalten aufmerksam gemacht; und ihm wurde erklärt, welch großes Glück er hatte. Er wurde behandelt, bliebt aber unverletzt – und durfte später wieder gehen. Das Ergebnis eines Atemalkoholtests ergab 1,9 Promille.
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„Eine solche Aktion ist völlig lebensmüde“, sagt Heiko Mählmann, Präsident des DLRG-Landesverbandes. Die Elbe sei eine viel befahrene Seeschifffahrtsstraße, dazu gebe es unvorstellbar starke Strömungen. „Wenn man dort schwimmt, ist das so, als würde man auf einer Autobahn spielen.“ Es sei schlichtweg „einfach nur lebensgefährlich“.
Auch die Hamburger Polizei warnt vor den immensen Gefahren im Elbwasser. Es sei kein von der Umweltbehörde ausgewiesenes Badegewässer, die insbesondere durch den Schiffsverkehr und durch Strömungen bestehenden Risiken seien nicht kalkulierbar, so Daniel Ritterskamp, Pressesprecher und Wasserschutzpolizist. „Bei mutwilligen Aktionen wird zudem geprüft, ob die durch den Einsatz entstandenen Kosten an den Schwimmer weitergegeben werden können.“
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Das werden sie in diesem Fall. Der 20-Jährige wird sich wohl auf eine happige Rechnung einstellen müssen. Die MOPO hat mal überschlagen: Für den Einsatz der Feuerwehr – mehrere Löschfahrzeuge, Boote, Ärzte, Sanitäter und Taucher – könnten mehr als 6000 Euro fällig werden. Auch die Polizei könnte den Einsatz, an dem sie beteiligt war, gegenüber den 20-Jährigen geltend machen. Die Mutprobe war also nicht nur lebensmüde, sondern auch noch ziemlich teuer.