Millionenraub in Europa-Passage: Polizei schlägt bei Großrazzia zu
Sie sollen im vergangenen Jahr sündhaft teure Luxusuhren aus der Europa-Passage erbeutet haben: Sechs Männern stehen in Verdacht, einen Millionen-Raub begangen zu haben. Am Montagmorgen schlug die Polizei in diesem Zusammenhang in Hamburg und im Umland zu.
Sie sollen im vergangenen Jahr sündhaft teure Luxusuhren in der Europa-Passage erbeutet haben: Sechs Männer stehen in Verdacht, einen Millionenraub begangen zu haben. Am Montagmorgen schlug die Polizei in diesem Zusammenhang in Hamburg und im Umland zu.
Der Pop-up-Store der Uhrenmarke Audemars Piguet am Neuen Wall stand für absolute Exklusivität, als er im Oktober 2022 eröffnet wurde. Er wurde nicht gesondert beworben. Laufkundschaft hatte keinen Zutritt. Nur gute Kunden der Marke erhielten eine persönliche Einladung.
Hamburg: Käufer einer teuren Uhr ausgeraubt
Doch das Ganze stand unter keinem guten Stern. Einer der betuchten Kunden, ein 34-jähriger Hamburger, wurde nach seinem Besuch am 20. Oktober ausgeraubt: Als er mit seiner neuesten Errungenschaft durch die City bummelte, bedrohten ihn Unbekannte mit einem Messer und entrissen ihm das Täschchen mit der Luxusuhr.
Und es kam noch schlimmer: In der Nacht nach dem Raubüberfall schlugen unbekannte Täter in der Europa-Passage zu. Sie überfielen zwei von Audemars Piguet beauftragte Sicherheitsleute, die die Uhren in einen Lagerraum in dem Einkaufszentrum bringen sollten. Der Schaden wurde mit mehr als zwei Millionen Euro beziffert. Ob beide Taten miteinander in Verbindung standen, war unklar.

Beamte der SOKO Castle des Landeskriminalamts (LKA) übernahmen die Ermittlungen und kamen dabei auf die Spur von sechs Männern im Alter zwischen 27 und 41 Jahren. Sie stehen in Verdacht, Teile der damaligen Beute verkauft zu haben.
Millionenraub: Durchsuchungen in Hamburg und Umland
Am frühen Montagmorgen durchsuchten die Ermittler Wohnungen in Bergedorf, Billstedt, Hamm, Horn, Lohbrügge, Rahlstedt und St. Georg. Auch in Norderstedt (Kreis Segeberg) und Reinbek (Kreis Stormarn) nahmen sich die Beamten mehrere Objekte vor – zum Teil mit großem Aufwand: In Norderstedt schnitten die Einsatzkräfte die Metall-Jalousien einer Terrassentür mit einem Trennschleifer auf, um in die Wohnung zu gelangen. Insgesamt wurden 16 Objekte gefilzt.
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Laut einem Polizeisprecher dauern die weiteren Ermittlungen an. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt könne er keine weiteren Angaben machen – auch nicht darüber, ob ein Teil der damaligen Beute gefunden wurde. Ob Tatverdächtige verhaftet wurden, gab er ebenfalls nicht bekannt.