Verkehrsunfall HH Jungfernstieg

Der AMG hinterließ eine Schneise der Verwüstung auf dem Jungfernstieg. Foto: dpa

paidTödlicher AMG-Unfall auf dem Jungfernstieg: Keine Strafe für den Fahrer!

Am 2. Juli 2024 gegen 10.15 Uhr verlor der damals 18-jährige Giuliano B. die Kontrolle über einen 612 PS starken AMG-Mercedes in der Hamburger Innenstadt. Der Wagen kam mit überhöhter Geschwindigkeit vom Ballindamm ab, bretterte über den Fußweg des Jungfernstiegs und kam an einer Säule direkt vor dem Eingang der Haspa zum Stehen. Zuvor hatte der 2,5 Tonnen schwere PS-Bolide einen Transporter weggerammt – der den damals 39-jährigen Hochbahnmitarbeiter Thomas B. unter sich begrub. Der schwer verletzte Familienvater überlebte den Unfall nicht. Gegen den Fahrer des Wagens wurde monatelang strafrechtlich ermittelt, dazu gehörte die Auswertung der Blackbox des Autos, die Erkenntnisse der Beweismittel des Unfallortes, mehr als 50 Zeugenaussagen, Ergebnisse aus der Rechtsmedizin. Wie die MOPO exklusiv erfuhr, wird es nicht einmal ein Gerichtsverfahren geben! Wie kann das sein?

Wie die Hamburger Staatsanwaltschaft gegenüber der MOPO erklärte, wurde das Verfahren gemäß § 170 Absatz 2 der Strafprozessordnung eingestellt. Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft: „Aufgrund der durchgeführten Ermittlungen, insbesondere nach Einholung eines neurologischen Gutachtens, geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass der Beschuldigte kurzzeitig das Bewusstsein und damit einhergehend die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren hat. Hinweise darauf, dass er jederzeit mit einer solchen Situation hätte rechnen müssen, haben die Ermittlungen nicht ergeben. Insofern ließ sich ein Fahrlässigkeitsvorwurf nicht erhärten.“

Unfall in Hamburg: 18-Jähriger soll nach Unfall ansprechbar gewesen sein

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