Jenfeld: Mann auf offener Straße niedergeschossen – Spur führt in Gaststätte
Schüsse in Jenfeld: Nach einem Streit wurde ein 49-Jähriger am Donnerstagabend auf offener Straße niedergeschossen und lebensgefährlich verletzt. Am Tag darauf ist die Polizei weiterhin vor Ort im Einsatz, um Spuren zu sichern. Eine wichtige Frage bleibt noch offen.
Rot-weißes Absperrband flattert im Wind vor einem unscheinbaren Einfamilienhaus am Öjendorfer Damm. Ein Spürhund der Polizei sucht konzentriert den Vorgarten ab. Mehrere Einsatzfahrzeuge der Schutz- und Kriminalpolizei parken entlang der Straße. Genau hier soll am Donnerstagabend um 20.57 Uhr ein 49-Jähriger angeschossen und lebensgefährlich verletzt worden sein – wegen eines Streits zwischen mehr als zehn Personen, erklärt die Polizei. Warum es überhaupt zum Streit kam und in welcher Beziehung Opfer und Täter zueinander standen, ist bislang unklar.
Augenzeuge in Jenfeld: „Kurz darauf fielen plötzlich Schüsse“
Ein Passant hat alles hautnah mitbekommen. In der Gaststätte habe es Streit gegeben, erzählt er am Freitagmittag vor Ort. Dann habe sich die Auseinandersetzung nach draußen verlagert. „Kurz darauf fielen plötzlich Schüsse“, sagt der Mann.

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Zwei Kugeln sollen den 49-Jährigen nach MOPO-Informationen getroffen haben: eine ins Bein und eine in die Hüfte. Dabei soll auch eine Arterie getroffen worden sein, weshalb akute Lebensgefahr bestand. Nach der Erstversorgung am Tatort wurde der Mann noch am selben Abend notoperiert. Inzwischen schwebe er nicht mehr in Lebensgefahr, bestätigte die Polizei auf Nachfrage. Auch ein weiterer 24-jähriger Mann soll im Zuge des Streits durch Schläge verletzt worden sein. Wie die MOPO erfuhr, soll es sich bei ihm um den Sohn des Schussopfers handeln.
Drei Verdächtige nach Fahndung festgenommen
Ein Großteil der Anwesenden flüchtete. Die Polizei suchte mit etwa 20 Streifenwagen nach den Tätern. Drei Männer im Alter von 23, 27 und 28 Jahren wurden am Abend vorläufig festgenommen. Sowohl der 23-Jährige als auch der 28-Jährige mussten aus Mangel an Beweisen wieder entlassen werden. Der 27-Jährige ist weiterhin tatverdächtig.
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Inzwischen haben Mordkommission und Staatsanwaltschaft die Ermittlungen übernommen. Zeugen, die am Abend verdächtige Beobachtungen gemacht haben oder Hinweise auf tatverdächtige Personen geben können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer (040) 4286-56789 beim Hinweistelefon der Polizei Hamburg oder bei einer Polizeidienststelle zu melden.
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